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Den Beginn dieses
Doppel-Headliner-Konzertes machten die Deutschrocker Jane. In der Formation
Charly Maucher (Bass und Gesang), Klaus Walz (Gitarre und Gesang), Wolfgang
Krantz (Keyboards), Arndt Schulz (Gitarre und Gesang) und Fritz Randow
(Schlagzeug) standen sie auf der Bühne in der imposanten Höhle. In dieser
Zusammensetzung spielt die Band nach dem Tod von Schlagzeuger Peter Panka
und dem Austritt des langjährigen Keyboarders Werner Nadolny.
Die fünf Musiker machten an diesem
Abend, auch wenn es zunächst technische Schwierigkeiten gab, eine gute Figur
bei ihrem Auftritt und wurden von Minute zu Minute immer besser. Das lag
unter anderem aber auch daran, dass sie vier neue Stücke im Programm hatten,
die am Anfang ihres Sets standen und sie für die Proben mal gerade zwei
Stunden am Vortag Zeit gehabt hatten. Eigentlich war das anders geplant,
doch wie Charly, der für die Gigs immer aus seiner Wahlheimat Kanada
anreisen muss, erzählte, hatte er am Vortag Schlagzeuger Fritz Randow in
Bonn abgeholt und die beiden quälten sich von einem Stau zum anderen, bis
sie endlich in Hannover bei den anderen Bandmitgliedern angekommen waren, wo
dann nur noch wenig Zeit für die Proben blieb.
Freudig von den vielen Fans
erwartet, kamen sie unter großem Applaus auf die Bühne, was ihnen sichtlich
gut tat. Dann legten sie, wie es schon Usus ist, mit dem Song „All My
Friends“ los. Und diese Begrüßung ist wahrlich ernst gemeint, denn ähnlich
wie es derzeit bei Grobschnitt der Fall ist, verbindet Fans und Gruppe ein
freundschaftliches Band.
Weiter ging es mit dem neuen Stücke
„Hurricane Approaching“, das auf dem brandneuen Album enthalten sein wird,
das leider nicht mehr zum Auftritt in Balve fertig geworden ist, aber
innerhalb der nächsten Wochen erscheinen wird. Bei diesem Stück machten sich
leider technische Probleme bemerkbar. Das Mikro von Charly funktionierte
nicht und Klaus’ Gitarrenkabel hatte einen Fehler, so dass am Anfang des
Stückes etwas Hektik ins Spiel kam, was die Band aber gut überbrückte. So
wechselte Charly kurzerhand an Klaus’ Mikro und der Song konnte präsentiert
werden. Bei diesem, wie auch bei den nächsten beiden Stücken vom kommenden
Album zeigte sich aber, dass die Fünf das neue Material noch nicht so gut
drauf hatten. Charly kommentierte das danach auch mit den Worten „Wir sind
ein großes Risiko damit eingegangen, aber so sind wir.“ Und das ist das
schöne an Livekonzerten mit handgemachter Musik, es läuft eben nicht immer
alles nach Plan.
Das Set war gespickt von einer
Anzahl von Höhepunkten, aber besonders beeindruckt hat mich die unglaublich
druckvolle Version von „Daytime“, ebenso wie das elektrisierend und
ekstatisch gespielte „Hangman“ bei dem das Publikum ordentlich abging. Es
war hat Zeit zum Boogie. Beim neuen Stück „Fly Away“ setzte die Band dann
Schlagzeuger Fritz Randow in den Mittelpunkt. Zum Ende des Songs verließen
Gitarristen und Keyboarder die Bühne und Fritz setzte zu einem
außergewöhnlichen Drumsolo an. Dabei ließ der seine Schlagstöcke
eindrucksvoll und artistisch in die Luft fliegen.
Fritz Randow mit seinem artistischen Solo
Mit den Zugaben „Here We Are“ und
„So, So Long“ (hier warfen Klaus und Charly einige Rosen ins Publikum)
endete dann ein sehr druckvolles und tolles Konzert der deutschen Band Jane,
die damit erneut bewiesen, dass noch lange mit ihnen zu rechnen ist. Auch
nach dem Konzert konnte man den Spaß fühlen, den die Fünf bei Liveauftritten
haben. Jane live ist immer wieder ein Erlebnis.
Das Konzert in der Höhle wurde im
Übrigen mit mehreren Kameras aufgezeichnet. Jane haben vor, dieses Material
für eine weitere DVD zu verwenden. Schon alleine die Atmosphäre der Höhle –
ich hoffe dass die DVD auch Bilder von der Bühne direkt in den Höhlenraum
zeigen wird – ist einzigartig und wird die Bilder zu einem Ereignis machen.
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