Hawkwind
Night Of The Prog XI, Loreley, 16.07.2016
 


    

Für den Abschluss des zweiten Tages sorgte dann die britische Band Hawkwind, die Institution des psychedelischen Spacerock. Die von Gitarrist, Keyboarder und Sänger David Brock im Jahr 1969 gegründete Band gehört sicherlich zu den dienstältesten Bands im Rockbusiness, denn sie besteht seit ihrer Gründung ununterbrochen. Die Liste ihrer Veröffentlichung ist daher auch ellenlang.

     

    

    

     

Auf der Loreley bestand das LineUp neben Bandkopf Dave Brock aus Richard Chadwick (Schlagzeug, Gesang), Mr Dibs (Gesang, Gitarre, Electronics), Niall Hone (Bass, Gitarre, Keyboards, Gesang), Dead Fred (Keyboards, Gesang) und Haz Wheaton (Bass) sowie dem Special Guest an Keyboards und Theremin Tim Blake.

    

     

    

     

Hawkwind haben erst dieses Jahr ein neues Album unter dem Namen „The Machine Stops“ veröffentlicht, dessen Konzept auf einer Kurzgeschichte von E. M. Forster aus dem Jahr 1909 beruht. Darin geht es um eine post-apokalyptische Welt in der die Menschen von einer großen, allgegenwärtigen Maschine abhängig sind. Nur mit Hilfe dieser Maschine können die unterirdisch lebenden Menschen miteinander auf elektronischem Weg kommunizieren. Wer hier Parallelen zur heutigen technischen Entwicklung sieht (Internet und Smartphone lassen grüßen), der liegt nicht ganz so falsch.

    

     

    

     

Die Briten begannen zunächst mit Stücken ihres aktuellen Konzeptalbums ergänzten diese während ihres gut zweistündigen Konzertes um weitere Stücke aus ihrem reichhaltigen Repertoire. Sie legten gleich los wie die Feuerwehr und hauten die verbliebenen Zuschauer komplett weg. Leider hatte sich das Areal schon gelichtet, da die Musik von Hawkwind einen Teil der Proggies nicht anzusprechen schien. Schade, denn die Zuschauer die blieben, erlebten ein hypnotisches Konzert.

    

     

    

     

Mit wummernden Synthies, einem treibenden Schlagzeug und irrwitzigen Gitarrenläufen war über die volle Zeit Spacerock vom Feinsten angesagt. Stoisch trieben Hawkwind ihren Sound über das Gelände, das wie ein hypnotischer Sog wirkte. Zwar ist es unfair die Band um Dave Brock nur auf ihren Hit „Silvermachine“ zu reduzieren, aber die Struktur ihrer Stücke wiesen schon klar die Elemente ihres Hits auf. Unterlegt war das Konzert von passenden, teils psychedelischen Projektionen auf einer Großbildleinwand.

    

    

     

    

Neben den Hauptprotagonisten dieses Gigs kam immer mal wieder der Special Guest Tim Blake auf die Bühne um in einigen Passagen am Theremin oder auf einem portablen Keyboard zu spielen und sich mit seinen Kollegen an der Gitarre und am Bass Duelle abzuliefern. Etwas stoisch und theatralisch wirkte dagegen Sänger Mr. Dibs, der aber mit seiner Art die Geschichte des Konzeptalbums sehr gut transportierte.

     

    

     

    

Als Zugabe spielte die Band dann noch die treibenden Stücke „Spirit Of The Age“ und „Assasins Of Allah“. Mit ihrem Auftritt flashten sie mich total, denn der Sog, den diese Musik aufbaut, ist phänomenal. Damit bewiesen sie eindrucksvoll, dass sie die Speerspitze des Spacerocks sind.

    

                   

    

    

 

 
 

Setlist

Intro
All Hail The Machine
The Machine
In My Room
Arrival In Utopia
Thursday
Orgone Accumulator
Synchronized Blue
Hexagone
Assault And Battery
The Golden Void
Shot Down In The Night  

Zugaben

Spirit Of The Age
Assassins Of Allah

Stephan Schelle, August 2016


 
 
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