Der Tag hatte sich bereits dem Ende
entgegen geneigt, denn es war schon nach 0:00 Uhr als die Hannoveraner
Band Fury In The Slaughterhouse auf die Bühne stieg. Die Veranstalter
hatten es geschafft, sie auf ihrer Abschiedstour nach Iserlohn zu holen
und sie setzten an diesem Abend wirklich den Höhepunkt (die letzte Band
Luxuslärm hab ich allerdings nicht mehr mitbekommen, daher kann ich zu
ihrem Auftritt nichts sagen).
Kai Wingenfelder (Gesang), Thorsten
Wingenfelder (Gitarre, Gesang), Christian Decker (Bass), Christof
Stein-Schneider (Gitarre), Gero Drnek (Keyboards, Akustikgitarre,
Harmonika) und Rainer Schumann (Schlagzeug) legten ein mitreißendes
Konzert hin, bei dem einige Zuschauer mit dem Wissen, eines der letzten
Fury-Konzerte zu sehen, in Melancholie und Wehmut verfielen. Songs wie
„Generation Got It's Own Diseas“, „Radio Orchid“, „When I'm Dead And
Gone” oder „Trapped Today, Trapped Tomorrow” zündeten sofort und wurden
vom Publikum teilweise mit brennenden Feuerzeugen quittiert.
Kai Wingenfelder verließ gleich beim
dritten Song die Bühne um singend eine Runde mitten durch die Zuschauer
zu machen. Dabei wurde er nur von einem Spotlight verfolgt, während
seine Mitstreiter auf der Bühne weiterspielten. Dies sorgte schon bei
einigen Anwesenden für eine Gänsehaut, doch die Band setzte da noch
einen drauf. Für das Stück „Bring Me Home“ verließ die komplette Band
die Bühne und platzierte sich mitten im Publikum. Kai erklärte den
Besuchern im Innenraum, dass man jetzt erst weiterspielen könne, wenn
sich alle hinsetzen würden. Es war schon ein beeindruckendes Bild, wie
sich die Zuschauer setzten und nur die Band – quasi im Zentrum der Halle
- stehen blieb und in mitten dieses menschlichen Feldes ihren Song
spielten. Zum Ende des Stückes mussten die Zuschauer eine Melodie
singen, zu der die sechs dann wieder langsam auf die Bühne gingen. Wer
bisher keine Gänsehaut hatte, der bekam sie spätestens jetzt. Fury boten
ein tolles Konzert, bei dem man sich fragt, warum sie jetzt aufhören
müssen.
Das Konzert ging bis in die frühen
Morgenstunden, daher endet mein Bericht hier, da ich das Ende nicht mehr
mitbekommen habe.
Stephan Schelle, 18.05.2008