Die aus dem Schwabenland
stammende Band Fuchs – um ihren Mastermind Hans-Jürgen Fuchs, der auch
als Namensgeber der Band fungiert – hatte sich nur für diesen einen Gig
vorbereitet (am Tag zuvor, wo Mostly Autumn in Rüsselheim auftraten,
waren sie nicht dabei). Mehrere hundert Kilometer hatten sie für diesen
Auftritt im Ruhrgebiet auf sich genommen, um für Mostly Autumn zu eröffnen.
Und das machten sie perfekt, denn die gute Stimmung im gut gefüllten Saal
machte sich schnell breit.

Nachdem der zweite Sänger
Baggy Buchmann nicht mehr zum LineUp gehört, hat die Band mit Sänger und
Gitarrist Max Paul einen neuen weiteren Leadsänger in die Gruppe
aufgenommen. Das LineUp in Oberhausen bestand aus Hans-Jürgen Fuchs
(Gitarre, Keyboards, Backroundgesang), Ines Fuchs (Keyboards,
Backroundgesang), Andy Bartzik (Gitarre), Florian Dittrich (Schlagzeug),
Henrik Mumm (Bass), Michael Wasilewski (Gesang) und Max Paul (Gesang).
Nachdem Ende 2024 eine EP von Fuchs mit dem Titel „And Once Again“
herausgekommen ist, bei dem der neue Sänger Max Paul vorgestellt wurde,
präsentierte sich die Band mit ihm nun auch live auf der Bühne.
In ihrem gut 45minütigen
Konzert hatten Fuchs allerdings keinen Song von der aktuellen EP „And
Once Again“, bei dem sich Max Paul erstmals gesanglich vorgestellt hat,
im Programm. Es war geplant als Zugabe „Don’t Think About“ von der
EP zu spielen, doch die Zeit ließ es leider nicht zu. Aber auch so konnte
Max zeigen, wie gut er in die Band mit seiner Stimme und auch mit seinem
Akustikgitarrenspiel passt.
Gestartet wurde mit dem
Longtrack „The Invisible Man“ vom 2018’er Album „Station Songs“.
Ein Song mit einer eingängigen Melodie im Neo-Prog-Stil, der sich nicht
vor den britischen Vertretern verstecken muss. Zeit für längere,
herrliche Soli war hier natürlich auch vorhanden. Ein klasse Einstieg,
bei dem das Publikum auch schon mit rhythmischem Klatschen auf Temperatur
gebracht wurde.
Den Leadgesang bei „A
Place Without A Future“, einem bisher unveröffentlichten Song, der auf
dem kommenden Album erscheinen soll, übernahm dann Max Paul und auch
einige Akustikgitarrenparts steuerte er bei. Ein sehr schöner Song, bei
dem Ines sehr schöne Mellotron- und Moogklänge einbaute, während Andy
Bartzik ein herrliches Gitarrensolo beisteuerte. Der Song entwickelte sich
zu einem symphonischen Progtrack, der Appetit auf das neue Album macht.
Danach folgte, beginnend
mit „Challenge Of Life-long Learning“ ein Dreierpack vom letzten
Studioalbum „Too Much Too Many“, bei dem die Band mit Satzgesang glänzte.
Vom Keyboard wurden dann auch noch Saxophonklänge eingestreut. Dem folgte
dann das mit einem herrlichen Instrumentalteil versehene „The Middle
Years“. Mit Sequenzerrhythmen startete das Stück, das sich nach wenigen
Momenten in einen sanften, verträumten Instrumentalpart wandelte. Nach
einigen Minuten, sobald der Gesang einsetzte, wurde es druckvoller und bot
rhythmische Keyboardpassagen, die wieder an die 70’er Jahre erinnerten.
Den Abschluss bildete
dann mit „Here In My Void“ ein weiterer Longtrack. Hans-Jürgen und
Ines starteten mit atmosphärischen Keyboardpassagen in diesen Song, bei
dem ihre beiden Keyboards miteinander kommunizierten. Zunächst wurden sie
dabei nur vom akzentuierten Schlagwerk begleitet, während sich der Rest
der Band noch zurückhielt. Die anderen Musiker kamen dann nach einer
Weile hinzu und verwandelten den Track in einen rhythmischen/proggigen
Song, bei dem vor allem Andy Bartzik sehr schöne Gitarrenpassagen (teils
auch im Fingerpicking-Stil) hinzufügte, die an 70’er Jahre-Prog
andockten.
Fuchs lieferten einen
hervorragenden Gig, der sehr gut beim Publikum ankam, was sich auch noch
lange nach dem Konzert am Merch-Stand zeigte.