Flying Circus
(Zentrum Altenberg, Oberhausen, 07.03.2025)


     

Flying Circus wurde bereits im Jahr 1989 gegründet und bewegt sich im traditionellen Hardrock mit progressiven Elementen. Dabei haben sie den Rock der 70’er inhaliert und ihn in die Moderne transformiert. Seit 1997 veröffentlicht die Band regelmäßig Alben, die von hoher Qualität zeugen.

    

    

     

Seit 2012 agiert die Band nun in einem äußerst stabilen LineUp, bestehend aus Michael Dorp (Gesang, Perkussion), Michael Rick (Gitarre), Rüdiger Blömer (Keyboards, Geige) und Ande Roderigo (Schlagzeug, Gesang). Bassist Roger Weitz, der ebenfalls zur Stammbesetzung zählt musste leider aus gesundheitlichen Gründen absagen. Für ihn sprang Bassist Dietmar Berteld ein, der gerade mal zwei Proben Zeit hatte um die Songs einzuüben. Das hat er aber so gut gemacht, dass er perfekt die Bassparts übernehmen konnte.

    

    

    

     

Dietmar Berteld ist einigen in der Band nicht unbekannt gewesen, so spielten Michael Dorp und Dietmar schon gemeinsame Konzerte mit der Jon Lord Tibute Band „Tribute To Jon“ und auch Ande Roderigo hatte schon mit ihm in der Janis Joplin/Jimi Hendrix Tribute/Coverband „Kozmic Blue“ gemeinsam auf der Bühne gestanden. Darüber hinaus gehört Dietmar Berteld auch noch zum LineUp der Rolling Stones Tribute Band „Sticky Fingers“. Flying Circus bewiesen in Oberhausen welch spielfreudige und eingespielte Band sie sind.

    

     

    

Wie bei den letzten Auftritten, so begannen Flying Circus mit dem Stück „The World Is Mine“, einem Song, der sich durch seine eingängige, rockige Hookline schnell im Ohr festsetzt. Hier war die Nähe zu Bands wie Led Zeppelin deutlich zu spüren. Er beginnt immer mit sehr mediterranen Klängen und entwickelt schnell eine hohe Anziehungskraft. Dem schloss sich das ebenfalls fesselnde „Fire (I Wanna Go)“ an.

     

    

    

„More Than One“, handelt davon, dass sich zwei Leute treffen und zusammen Musik machen wollen. Der eine ist im Rock, der andere im Rock’n’Roll verankert. Beides braucht man um gute Rockmusik zu spielen. Ein klasse Song aus dem Konzeptalbum „Starlight Clearing“, bei dem die Keyboards in der zweiten Hälfte recht jazzig klangen und auch eine Spur Doors-Feeling verströmten. Es folgte mit „No Way Back“ ein weiteres Stück aus „Starlight Clearing“, das von den Gitarren einige Elemente der Titelsongs vom James Bond Film „Ein Quantum Trost“ (von Jack White und Alicia Keys) und „Casino Royal“ (von Chris Cornell) aufzuweisen schienen. Allerdings trug der Song doch deutlich die Handschrift von Flying Circus.

     

    

    

„Follow The Empress“ ist ein sehr schöner balladesker Song, der von Ande Roderigo perfekt gesungen wird. Im Verlauf vermischten sich die beiden Stimmen von Ande und Michael bestens. Ein unter die Haut gehender Song mit herrlichen Soli. Keyboard und Gitarre gingen hier einen herrlichen Dialog miteinander ein. Dann folgte das instrumental „Derry“ vom Album „1968“, bei dem nur Michael Rick an der Akustikgitarre und Rüdiger Blömer an der Geige agierten. Sie begannen zunächst recht intim um dann in einen treibenden, folkigen Part zu wechseln.

    

     

    

     

Dem schloss sich dann das Stück „Never Again“ vom „Seasons“-Album an, das, wie Michael erklärte, erst zum dritten Mal live dargeboten wurde. Das Stück, das Michael Dorp als krautig anpries hatte darüber hinaus auch einen Orgelpart, der an Manfred Mann erinnerte und von psychedelischen Klängen durchzogen war. Das wunderbare „Pride Of Creation“ begann dann mit einem markanten Basslauf. Sägende Gitarren leiteten dagegen in den Song „The Hopes We Had (in 1968)“ ein.

    

     

    

„Seasons“, mit dem das Konzert beendet wurde, ist ein Stück, das wieder Led Zeppelin-Flair verströmte. Die Band spielt es bei den Konzerten immer wieder in anderen Versionen. Was diese aber gemein haben, ist der treibende Instrumentalpart, bei dem Michael zur Darbuka (ein Perkussioninstrument aus dem nordafrikanisch/arabischen Kulturkreis) greift. Ein perfekter Abschluss für dieses tolle Konzert.

     

    

     

Leider mussten aus Zeitgründen der geplante Song „Dancing Stone“ sowie die Zugabe „The Jewel City“ entfallen. Aber auch so lieferten Flying Circus wieder einen fesselnden und tollen Gig ab, der das Publikum zu begeistern wusste. Es ist zu wünschen, dass die Band endlich mehr Aufmerksamkeit bekommt. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Münchner Band The Ancestry Program von denen zum Abschluss auch noch einige Musiker für ein Abschlussbild zusammen mit Flying Circus auf die Bühne kamen.

    

    

     

    

Setlist

The Wolrd Is Mine
Fire (I Wanna Go)
More Than One
No Way Back
Follow The Empress
Derry
Never Again
Pride Of Creation
The Hopes We Had (in 1968)
New York
Seasons

Stephan Schelle, März 2025

 

Besetzung

Michael Dorp (Gesang, Perkussion)
Michael Rick (Gitarre)
Rüdiger Blömer (Keyboards, Geige)
Dietmar Berteld (Bass)
Ande Roderigo (Schlagzeug, Gesang)

The Ancestry Program live Menue