Fish
   

Der Hauptact des zweiten Tages hieß Fish. Derek William Dick, wie Fish mit bürgerlichem Namen heißt, gehört mittlerweile schon zum festen Bestandteil des Festivals, war er doch jedes bei allen drei Festivals live auf der Bühne des Amphietheaters zu sehen.

    

Der sonst so redselige Schotte hielt sich an diesem Abend mit langen Vorreden zurück, denn aufgrund der Verzögerung, die beim Festival u. a. auch durch die technischen Probleme bei den Flower Kings entstanden waren, hatte sich sein Auftritt um fast eine Stunde nach hinten verschoben.

              

Doch bevor es losging wurde über die Lautsprecher ein recht lustiges Intro eingespielt, bei der sich die Stimme von Lisa Simpson (Tochter der Zeichentrickserie „The Simpsons“) zu Wort meldete und das Konzert von Fish ankündigte.

                   

Fish und Begleitband waren an diesem Abend - wie schon im Vorjahr - äußerst gut aufgelegt und der charismatische Sänger strahlte von der ersten Minute an eine ungeheure Präsenz auf der Bühne aus. Sehr gestenreich, so wie man es von ihm gewohnt ist, wandelte er auf der Bühne. Er hatte einen Querschnitt aus seinen Soloalben, gespickt mit einigen Stücken von Marillion, in sein Programm aufgenommen, wobei der Schwerpunkt auf seinem neuen Album „13th Star“ lag. Die Stücke wurden sehr energiegeladen und druckvoll dargeboten.

    

Das Publikum, in dem sich eine große Anzahl an Fans befand, ging während des Konzertes gut mit und war bei vielen Songs sehr Textsicher wie zum Beispiel bei „So Fellini“, „Hotel Hobbies“ oder auch „Warm Wet Circle“. Ein imposantes Bild boten dann auch die Zuschauer, die zu mehreren Stücken - von Fish angefeuert - rhythmisch klatschten. Bei den Zugaben, vor allem bei „Incommunicado“, gingen dann wirklich alle Hände in den Nachthimmel. Und zu diesem Imposanten Bild leuchtete ein Vollmond in ganzem Glanz über dem Festivalgelände. Dieser Anblick war schon sehr imposant.

                   

Das Fish die Nähe zum Publikum sucht, hat er schon oft gezeigt, so auch dieses Mal. Zu dem Stück „Faith Healer“ der Sensational Alex Harvey Band, das die Jungs in einer Coverversion spielten, stieg er mal wieder über die Absperrung und mischte sich unter die Fans, die diesen Ausflug mit Begeisterung aufnahmen.

Da der Tag recht schön war und es bei seinen Auftritten in der Vergangenheit schon des Öfteren geregnet hatte, kam er nicht umhin, mehrfach lautstark zu verkünden, dass er kein „Raingod“ (Anspielung auf sein Album „Raingod With Zippos“) mehr sei, sondern die „Sonne jedes Tages …“.

    

Nach gut anderthalb Stunden (es war schon um 1:00 Uhr in der Früh), war dann Fish’s tolles Konzert und der zweite Festivaltag zu Ende.

Setlist

Slainthe
Circle Line
SquareGo
So Fellini
Manchmal
Hotel Hobbies
Warm Wet Circles
That Time Of The Night
Arc Of The Curve
Dark Star
Faith Healer
White Russian

Zugaben

Cliché
Incommunicado
Last Straw

Stephan Schelle, Juli 2008

 
  Barcley James Harvest-Konzert

 

Knight Area-Konzert

 
Night Of The Prog - Fish 19.07.2008