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Auch die zweite Band des Abends, Epitaph,
kann auf eine lange Bandgeschichte zurückblicken. Auch ihre Gründung liegt
mittlerweile ca. 40 Jahre zurück. In der klassischen Viererbesetzung mit
Gitarren, Bass und Schlagzeug bieten die vier Musiker einen straighten Rock,
oder wie Cliff es einmal ausdrückte: „frischer, aggressiver, internationaler
Rock“, der auch in der Balver Höhle sofort zündete. Mit ihrer musikalischen
Handschrift sind sie stark an den Rockstil amerikanischer Bands angelehnt,
was hier aber nicht zum Nachteil gereicht sondern eher ein Prädikat ist.
Das aktuelle Lineup der Band besteht aus
Cliff Jackson (Gitarre, Gesang), Bernd Kolbe (Bass, Gesang), Heinz Glass
(Gitarre, Backgroundgesang) und Achim Poret (Schlagzeug, Backgroundgesang).
Am Rande sei noch erwähnt, dass auch Klaus Walz (Jane) und Norbert „Panza“
Lehmann, der bei Nektar an der Schießbude saß) mal Mitglieder von Epitaph
waren. So schloss sich der Kreis zwischen den auftretenden Gruppen.
Stücke aus allen Dekaden der Band, bis hin
zum aktuellen Album „Dancing With Ghosts“ standen auf dem Programm. Nach dem
Partyrock von Franz K. zeigte sich hier eine völlig andere Band, die in
einer anderen Klasse spielt. Ein perfekter Sound und melodischer Rock, der
von herrlichen Gitarrensoli, die von einer treibenden Rhythmusfraktion aus
Bass und Schlagzeug unterlegt waren, machten ihren Auftritt zu einem der
Höhepunkte dieses Festivals.
Die von fetzigen Schlagzeugrhythmen
durchzogenen Stücke, die manch hinreißende Hookline zu bieten hatte, wurde
an einigen Stellen auch durch bluesige Passagen ergänzt. Epitaph zeigte an
diesem Tag, das sie eindeutig ihre Stärken als Liveband besitzen. Das
Publikum ging sofort mit und honorierte den Auftritt mit viel Applaus.
Aufgrund des engen Zeitplanes mussten
Epitaph leider auf den eingängigen Titel „Big City“ verzichten, der
ursprünglich auf der Setlist stand. Aber auch so boten die Jungs ein tolles
Konzert.
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