Den krönenden Abschluss bot dann die
deutsche Deep Purple-/Rainbow-Coverband Demons Eye. Die Band um ihren Kopf
Andree Schneider (Schlagzeug) spielte in der Formation Maik Keller (Bass),
Mark Zyk (Gitarre), Florian Pritsch (Keyboards) und dem Sänger Doogie White.
Vor allem Doogie White sollte den Hardrock-Fans ein Begriff sein, hat er
doch eine Zeit lang bei Rainbow am Mikro gestanden.
Die deutsche Formation hatte natürlich
einige Deep Purple- und Rainbow-Klassiker sowie Material von David
Coverdale’s Whitesnake im Programm. Und mit „Far Over The Rainbow“ und „The
Unknown Stranger“ von ihrem 2011’er Album „The Stranger Within“ hatten
Demons Eye darüber hinaus zwei eigene Stücke in den Set eingebaut. Bei der
Interpretation der Coverversionen zeigte sich die ganze Klasse der Band, die
nicht nur einfach die Songs nachspielte, sondern auch eine eigene Note mit
einbrachte. Darüber hinaus passten die eigenen Stücke perfekt in die
Setlist, denn stilistisch ist das Material der CD „The Stranger Within“, auf
der sich nur Eigenkompositionen befinden, nicht weit von ihren Heroen
entfernt.
Sehr gelungen war auch die Hommage an den
großen Musiker und Tastenmann Jon Lord, der in diesem Jahr leider seiner
Krankheit erlegen ist und dem die Band auch bereits zusammen auf der Bühne
stand. Florian Pritsch, der den musikalischen Stil des
großen Briten perfekt umsetzte, war Hauptakteur bei dem Jon Lord Special,
das aus Auszügen aus Lord’s „Concerto For Group And Orchestra“ und „Pictured
Within“ bestand.
Mit dem schottischen Sänger Doogie White,
der in den 90’er Jahren Mitglied der Band Rainbow war, haben Demons Eye
einen richtigen Shouter an Bord. Der Mann hat es wirklich drauf und das
zeigte er in besonders beeindruckender Weise. Schnell hatte er das Publikum
im Griff und animierte es auch mehrfach zum Mitsingen. Aber auch die Musiker
selbst zeigten sich von ihrer besten Seite. Die Stücke knallten nur so und
ließen auch nicht die Spur von Sehnsucht nach den Originalen aufkommen. Das
lag sicherlich auch an der sehr ausgewogenen und nur so vor Highlights
strotzenden Setlist.
Demons Eye konnten auf der ganzen Linie
punkten und sorgten somit für den gelungenen Abschluss eines hochkarätig
besetzten Festivals, bei dem es keinen Ausfall gab. Wer die Möglichkeit hat,
die Band live zu sehen, sollte dies unbedingt nutzen, denn Demons Eye
spielen nicht nur die Stücke ihrer Vorbilder runter, nein, sie hauchen ihnen
vielmehr neues Leben ein.
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