Der britische, Sänger,
Songwriter und Plattenproduzent Colin Bass, der den Progfans vor allem
durch seine Mitgliedschaft in der britischen Rockband Camel bekannt ist,
war als Supportact der AMAROK-Tour dabei. Er eröffnete mit eigenen Songs
im Singer/Songwriter-Stil, nur von seiner Akustikgitarre begleitet.
Die meisten Songs
stammten aus seinem aktuellen Album „More“, das er zusammen mit Daniel
Biro eingespielt hat. Während die mit Colin auf dem aktuellen Album
eingespielten Stücke mit Keyboards, Gitarre, Bass und Schlagzeug
eingespielt wurden und – vor allem auch durch seine Stimme – eine Nähe
zu Camel aufwiesen, präsentierte er die Songs bei dem Konzert in
reduzierter Version, was ihnen ebenfalls gut zu Gesicht stand. Vor allem
seine angenehm ruhige und einfühlsame Stimme trug die Stücke.
Der Song „Hanging
Man“ besaß eine leichte Bluesnote. Seine Ansage zum nächsten Song war
dann: „Jetzt spiele ich noch einen Song vom neuen Album. Es heißt
…..? Ich kann mich nicht erinnern wie es heißt. Aber dieser handelt
davon, warum ich mich nicht mehr daran erinnern kann“. Er spielte dann
das Stück mit dem passenden Titel „Out My Head“. Damit bewies er
schon eine gute Portion Humor.
Colin Bass machte die
Ansagen in fast perfektem Deutsch. Kein Wunder, hatte er doch in der
Vergangenheit 24 Jahre in Berlin gelebt. Der in Großbritannien lebende
Musiker erzählte, dass er aus Umwelt schonenden Gründen ein Bahnticket
in England – inklusive Rückfahrt - gekauft habe. Doch kurz vor seiner
Reise sei der Zug abgesagt worden und er musste auf das Flugzeug
umsteigen. Und gerade erst habe er dann auch noch eine Email bekommen in
der ihm auch noch die Rückfahrt mit dem Eurostar abgesagt wurde. Er war
wirklich wütend darüber, dass er jetzt auch noch einen Flug zurück
nehmen muss.
Leider konnten sich bei
dem Konzert von Colin nicht alle Besucher zurückhalten, waren in
Bierseeliger Laune und unterhielten sich lautstark während seines
Auftrittes. Das zeugt von mangelndem Respekt den Künstlern gegenüber.
Hier hätte ich mir gewünscht, dass die uninteressierten Besucher in den
Schankraum gegangen wären, wo sie weniger gestört hätten.