Clepsydra
Night Of The Prog IX, Loreley, 19.07.2014
 


     

Clepsydra ist eine Band aus der Schweiz, die wie ihre polnischen Kollegen von Collage in den 90’er Jahren recht erfolgreich waren und die stilistisch in der Nähe von Bands wie Marillion angesiedelt sind. Es gibt aber noch weitere Gemeinsamkeiten, denn die Band legte Anfang der 2000’er eine zwölfjährige Pause ein und die Bandmitglieder haben sich erst im Juni 2013 wieder getroffen und beschlossen es wieder miteinander zu probieren.

    

      

Wie Collage hatte auch bei Clepsydra keiner der Fans an eine Reunion gedacht und so standen die Schweizer – wie ihre polnischen Kollegen einen Tag zuvor – ebenfalls nach langer Zeit wieder auf der Bühne und präsentierten einen Querschnitt aus ihren vier Alben, die gerade erst remastert wurden. In  dieser neu remasterter Form und mit Bonustiteln versehen, hat die Band eine Box unter dem Titel „3654 Days“ herausgebracht.

    

     

    

Das aktuelle LineUp der Schweizer Prog-Band lautet: Marco Cerulli (Gitarren), Philip Hubert (Keyboards), Aluisio Maggini (Gesang), Pietro Duca (Schlagzeug) und Andy Thommen (Bass). Diese Fünf brachten ihren NeoProg zum Besten, bei dem die Band vor allem dann ihre Stärken ausspielte, wenn sie ihre Instrumentalparts und Soli zum Besten gaben. Aluisio hat schon eine sehr prägnante Stimme, an die man sich erst gewöhnen muss. Mit ihr ist er in der Lage auch die höchsten Tonlagen zu bestreiten. Das führte aber dazu dass die Melodie- und Harmoniebögen manches Mal von seinem Gesang durchbrochen wurden.

    

     

Musikalisch präsentierten sich Clepsydra auf höchstem technischem Niveau und man hatte nicht das Gefühl als seien die Musiker gute zwölf Jahr abgetaucht. Ein Beispiel sei mit dem Stück „Prisoner’s Victory / The Last Grain“ genannt, das mit einem Sampling begann zu dem sich sehr schöne Keyboardklänge gesellten, die so in den Song einleiteten. Darauf folgte ein eindrucksvolles Gitarrensolo von Marco Cerulli.

     

    

    

Es macht einfach Spaß Bands zu erleben, die nach einer langen Pause wieder Lust bekommen zusammenzuspielen. Und wenn sie dann auch noch ihre Fans und weitere Musikbegeisterte daran teilhaben lassen, umso besser. Das Publikum dankte es ihnen jedenfalls mit großem Applaus.

    

                   

Es ist dem Veranstalter wirklich zu danken, Bands wie Clepsydra und Collage nach diesen Wartezeiten wieder auf die Bühne geholt zu haben. Man kann nur hoffen, dass sie nicht wieder in eine lange Abstinenz verfallen.

    

    

 

 
 

Setlist

The Missing Spark
Alone
4107
Tuesday Night
No Place For Flowers
Travel Of Dream
Prisoner’s Victory / The Last Grain
Moonshine On Heights
End Of Tuesday

Stephan Schelle, August 2014


 
 
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