Der
Brite Chris Thompson ist allen Rockfreunden dadurch bekannt, dass er über
viele Jahre die Stimme von Manfred Mann’s Earth Band war. Er gab unter
anderem den Songs „Blinded By The Light“, „For You“ und der
Liveversion „Mighty Quinn“ eine markante Stimme, die den Songs zu
Weltruhm verhalfen.
Am
Sonntag, dem 16.07.2017 trat er (Gesang, Gitarre) zusammen mit Mads Eriksen
(Gitarren), Frank Hovland (Bass), Gunnar Bjelland (Keyboards), Elisabeth
Moberg (Gesang) und Zsolt Meszaros (Schlagzeug) erstmals beim Night Of The
Prog auf. Auf dem Programm standen im Wesentlichen Songs der Manfred
Mann’s Earth Band aus den Jahren 1973 bis 1980.
Manfred
Mann hat immer ein Händchen für besondere Arrangements und Sounds gehabt
um sich die Songs anderer Künstler zu Eigen zu machen. Chris Thompson wählte
einen ähnlichen Weg, denn auch er legte sich die Stück in eigener Weise
zurecht, denn er blieb zwar nah an den Originalen der Manfred Mann’s Earth
Band, hatte aber trotzdem genug eigene Variationen eingebaut. So klangen die
Songs leicht verändert und doch vertraut, was natürlich auch an Chris’
Stimme lag, die immer noch ordentlich klingt und zu vielen Klassikern der
Earth Band gehört.
Die
Setlist war sehr gut zusammengestellt, so dass neben proggigen Songs wie
„Messin’“, „Father Of Day, Father Of Night“ atmosphärische Stücke
wie „Visionary Mountains“ und Hits und Klassiker wie „Blinded By The
Light“, „Davy’s On The Road Again“, „For You“ und „Mighty
Quinn“ standen. Vor allem die Klassiker und Hits sorgten für eine
prachtvolle Stimmung, bei der hunderte von Zuschauern lauthals mitsangen.
Darüber
hinaus war Chris Thompson sehr gut aufgelegt und in Plauderlaune, denn er
erzählte zwischendurch immer mal wieder Anekdoten aus der Zeit mit der
Earth Band. So gab es bei einem Open Air Festival bei dem Song „Father Of
Day, Father Of Night“ einen Wolkenbruch, der erst bei einer Passage des
Liedes aufhörte.
Dann
erzählte er dass bei einer Probe für die Amerika-Tour vor Publikum eine
Generalprobe gespielt wurde, bei der 20 Leute an die Bühne kamen und
lauthals fragten wo Paul Rogers sei. Dem irritierten Chris sagte Manfred
dann später, er habe die Leute dafür bezahlt, um den Ernstfall zu proben.
An
einigen Songs zeigte sich besonders das neue Arrangement wie zum Beispiel in
„Don’t Kill It Carol“. Dieses war mit einem neuen Keyboardteil
ausgestattet in dem sogar eine Ragtime-Passage eingebaut wurde. In
„Davy’s On The Road Again“ bastelte Keyboarder Gunnar Bjelland gar
eine kurze Passage aus dem Song „America“ aus dem Musical „West Side
Story“ ein. Das passte aber erstaunlich gut
Chris
Thompson ließ bei seinem Konzert die ganze Magie von Manfred Mann’s Earth
Band wieder aufleben. Die Mads Eriksen Band sorgte für die perfekte
musikalische Umsetzung. Mit der Band hat Chris eine wirklich gute Formation
an seine Seite gestellt. Es war ein toller Gig, der für gute Stimmung auf
dem Gelände sorgte.
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