Blind Ego live
Zentrum Altenberg, Oberhausen, 06.03.2020
 


     

Nach dem furiosen Start der italienischen Band Kingcrow konnte es fast keine Steigerung mehr geben, doch Blind Ego, die mit ihrem taufrischen neuen Album „Preaching The Choir“ am Start sind, legten tatsächlich noch einmal eine Schippe drauf. Mittlerweile hat sich mit Kalle Wallner (Gitarre, Backgroundgesang), Scott Balaban (Gesang), Michael Christoph (Schlagzeug), Sebastian Harnack (Bass, Basssynthesizer) und Julian Kellner (Gitarre, Backgroundgesang) durch zahlreiche Konzerte in den letzten Jahren eine feste und aufeinander abgestimmte Formation gebildet. Es ist nicht nur mehr das Soloprojekt von RPWL-Gitarrist Kalle Wallner. Hier hat sich eine richtige Band geformt, die homogen und gefestigt ist.

    

    

     

Die Setlist bestand aus sechs der neun Stücke des neuen Albums „Preaching The Choir“, sechs Songs ihres 2016’er Werkes „Liquid“ sowie „Obsession“ vom Debütalbum „Mirror“ aus dem Jahr 2007.

    

    

     

Zu Beginn des Konzertes wurde aber zunächst eine chorale Interpretation von Depeche Mode‘s „Enjoy The Silence“ von Eric Whitacre eingespielt, zu der die Band dann die Bühne betrat. Nahtlos legten Blind Ego dann direkt mit dem Titelsong ihres aktuellen Albums los und ließen den Puls der Zuschauer sofort in die Höhe schlagen. Fette Riffs zogen ab jetzt durch das Zentrum Altenberg, vorangetrieben durch mächtige Schlagzeugkaskaden von Michael Christoph. So furios, wie sie begannen, agierten sie auch über die volle Länge ihres Auftrittes unter frenetischem Jubel der Zuschauer.

    

     

    

Hardrock vom Feinsten stand dann mit „Obsession“, dem einzigen Stück des Debütalbums „Mirror“, an. „Line In The Sand“ vom neuen Album haute einen dann vor der Bühne förmlich um. Prog und Metal, gespickt mit einem sehr modernen Sound fluteten den Zuschauerraum. Dann stand die erste Single-Auskopplung des neuen Albums „Burning Alive“, auf dem Programm, die einen Ohrwurm-Refrain hat und ist darüber hinaus ein richtiger Livekracher ist, denn der Song sorgte für Partystimmung im Publikum.

     

    

     

Nach „Not Going Away“ vom „Liquid“-Album ging es dann mit „Dark Paradise“ vom aktuellen Album, einer sehr schönen Ballade mit eingestreuten, traumhaften Gitarrenlicks, die aber auch ihre druckvollen Momente hatte, weiter. „Never Escape The Storm“ vom „Liquid“-Album hat einen eingängigen Refrain, den man nicht so leicht vergisst, was auch an einigen textsicheren Zuschauern zu erkennen war. Ein wunderbarer Song.

    

     

    

Mit „Massiv“ wurde noch eine Single aus dem neuen Album ausgekoppelt, die dann auf der Setliste anstand. Eine richtige Headbang-Nummer mit Hardrockfeeling. Im Song „In Exile“ verbanden Blind Ego dann Hardrock mit AOR und ergänzten dies um einige Metalelemente. Auch dieser Song geht schnell ins Ohr und hat Radioqualitäten. Sänger Scott Balaban animierte in diesem Song das Publikum zum Mitzusingen. Und die Anwesenden ließen sich nicht lange Bitten und es entwickelte sich eine Gänsehaut treibende Atmosphäre. „What If“ und „Hear My Voice Out There“ vom „Liquid“-Album beendeten dann den offiziellen Teil der Show.

     

    

     

    

Dem zweiten Act bei dieser Double Headliner Tour oblag es anscheinend auch Zugaben zu spielen (Kingcrow mussten ohne diese auskommen). Als erste Zugabe spielte die Band den hinreißenden Song „Blackened“. Ein toller Song der einfach nur Spaß macht. Danach verlangte das Publikum nach einer weiteren Nummer die dann von der Band mit „Tears And Laughter“ kredenzt wurde. Damit ging ein erstklassiger Auftritt der super eingespielten Band Blind Ego zu Ende. Die Zuschauer skandierten mehrfach Applaustiraden. Diese Formation muss man einfach erlebt haben.

     

    

                   

 

 
 

Setlist

Preaching The Choir
Obsession 
Line In The Sand 
Burning Alive 
Not Going Away 
Dark Paradise 
Never Escape The Storm 
Massive 
In Exile 
What If 
Hear My Voice Out There

Zugabe

Blackened
Tears And Laughter

Stephan Schelle, März 2020

 

 

 
  Kingcrow live  

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