Arthur Brown
Artrockfestival, Reichenbach, 13.04.2025
 


    

Der britische Rocksänger Arthur Brown ist eine Musiklegende. Der Sänger mit einer mehrere Oktaven umfassenden Stimme bestritt mit seiner Band, bestehend aus Dan Smith (Hammond Orgel, Gitarre), Jim Mortimoor (Bass, Synthesizer) und Sam Walker (Schlagzeug) das letzte Konzert des Festivals. Brown trat erstmals Ende der 60’er Jahre in Erscheinung. Vor allem durch seine exzentrischen Auftritte, die später auch Acts wie Alice Cooper und Kiss zu ihren Bühnenshows inspirierten, bleiben in Erinnerung. Allen voran die Performance zu seinem Hit „Fire“, bei dem er mit einem brennenden Helm auftrat.

     

    

    

     

    

Da musste ich erst 67 Jahre alt werden um diesen unglaublichen Sänger und Performer, der mit seinen 82 Jahren immer noch unglaublich beweglich, bei bester Stimme ist und eine unglaubliche Bühnenpräsenz ausstrahlt, mal live erleben zu können. Und ich kann es schon mal vorwegnehmen, der „God Of Hell Fire“ bot eine grandiose Show, unterstützt von drei erstklassigen Musikern. Brown wechselte mehrfach seine Kostüme, während die Band weiterspielte, so dass das Konzert wirkte wie ein zusammenhängender Longtrack. Aber nicht nur Brown glänzte mit Verkleidungen, auch seine Mitstreiter hatten zum Teil Masken auf.

    

     

    

     

    

    

Die Band spielte ein intensives Set, das einen magisch anzog, eine psychedelisch/hypnotische Wirkung ausstrahlte und mit teils treibenden Beats unterlegt war. Das fesselte vom ersten Ton an, bei dem aber Arthur Brown der zentrale Stern des Auftritts war, um den alles kreiste. Einer der Höhepunkte war natürlich seine Performance zu seinem größten Hit „Fire“, bei dem sein gehörnter Helm in Flammen stand. Dieser ist jetzt sicher und schützt seinen Kopf vor der Hitze. Das war in den End60’ern/70’ern nicht immer der Fall, denn da war der Helm kleiner und die Gefahr sich zu verletzen größer.

    

     

    

     

    

Zu „God Brother“, das während eines Kostümwechsels dargeboten wurde, klemmte sich Schlagzeuger Sam Walker eine Tom unter den Arm, ging in die Mitte der Bühne und trommelte wie ein wilder darauf herum. Mitten im Konzert tanzten dann die Musiker in einer Art Ringelreigen, bei dem sie sich an Händen haltend im Kreis drehten. Danach legten die Musiker ihre Masken ab und spielten einen zweiten Part.

    

    

     

    

     

    

Neben eigenen Stücken interpretiert Brown seit Jahren auch Songs wie „Lucille“ oder „I Put A Spell On You“. Und genau mit diesem letzten Song überzog er das Publikum mit einem Zauberspruch, nämlich dieses unglaubliche Ereignis so schnell nicht wieder zu vergessen. Diesem Zauber konnte sich dann auch niemand entziehen, denn der Auftritt wird bei den Anwesenden noch lange in Erinnerung bleiben.

     

    

    

    

     

Bemerkenswert war auch die Konversation von Arthur Brown und Dan Smith. Während Dan einige Klänge auf der Gitarre spielte antwortete Arthur mit seiner Stimme darauf. Unglaublich, dass Arthur Brown das in seinem Alter noch so hinbekommt. Das zeigte nochmal die ganze Klasse dieses Musikers.

    

     

    

    

    

Nach dem Konzert gab es kein Halten mehr und das Publikum tobte vor Begeisterung (Hatte der Zauberspruch etwa schon gewirkt?). Und das zu Recht. Mehrfach war zu hören, dass es ein Erlebnis war ein derart mitreißendes Konzert gesehen zu haben. Und dem kann ich mich nur anschließen. So lange diese Legende noch auf der Bühne steht, sollte man unbedingt eines seiner Konzerte besuchen. Arthur Brown ist halt eben der „Gott des Höllenfeuers“ und ein großer Zeremonienmeister, der von einer perfekten Band unterstützt wird.

    

    

     

    

    

    

 
 

 

Setlist

Intro: Night Of The Pigs
Bubbles
Nature
Nightmare
Fire Poem
Fire
God Brother (Drum Section)
Sunrise
Voice Of Love
Touched By All
The Captains
Eyesight To The Blind
I’ve Got Money / Lucille
I Put A Spell On You

 

Stephan Schelle, April 2025

 

Besetzung

Arthur Brown (Gesang)
Dan Smith (Hammond Orgel, Gitarre)
Jim Mortimoor (Bass, Synthesizer)
Sam Walker (Schlagzeug)

 

 

 

 

 
  Krissy Matthews-Konzert

 

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