Anima Mundi
Night Of The Prog VIII, Loreley, 14.07.2013
 


     

Der Opener am zweiten Tag stammt aus Kuba und nennt sich Anima Mundi. Roberto Diaz (Gitarre), Virginia Peraza (Keyboards), Emmanuel Pirko Farrath (Gesang), Yaroski Corredera (Bass) und José Manuel Govin (Schlagzeug) brachten gleich mächtig Stimmung in die zu so früher Stunde schon zahlreich erschienenen Zuschauer. Für mich waren sie die Entdeckung des Festivals.

    

     

    

Die fünfköpfige Band aus Kuba eröffnete den zweiten Festivaltag mit ihrem basslastigen Sound. Sehr melodisch und rhythmisch gingen die fünf Musiker zu Werke. In ihrer Musik verbanden sie Progressive Rock mit symphonischen Anleihen sowie mit Melodicrock. Im zweiten Stück konnte man gar beatleske Züge ausmachen, die mit tollem, kraftvollem Rock verschmolzen waren. Vor allem die Rhythmusgruppe aus Bass und Schlagzeug wusste hier zu gefallen.

    

     

    

Auch Sänger Emmanuel Pirko Farrath machte bei diesem ersten Song (die Band begann mit einem Instrumental, zu dem ihr Sänger noch hinter der Bühne blieb) eine sehr gute Figur. Dies bestätigte sich im Übrigen auch beim kompletten Konzert. Nicht zu vergessen sind aber auch die tollen Soli von Gitarrist Roberto Diaz und Keyboarderin Virginia Peraza. Letztere baute mit ihren Tasteninstrumente Klänge ein, die wie Mellotron oder Kirchenorgel wirkten und so dem Sound einen gewissen Retrotouch verliehen.

     

    

     

Schon zu dieser frühen Stunde ließen sich die Zuschauer zum rhythmischen Klatschen animieren, obwohl viele die Band noch nicht kannten. Wer zu dieser Zeit schon auf dem Gelände war, der erlebte eine gut aufgelegte und wirklich spielfreudige, tolle Band.

    

     

    

Neben den angestammten Musikern hatte die Band auch noch zwei Gastmusiker mit auf der Loreley, die allerdings immer nur sporadisch zum Einsatz kamen. Zum einen war dies eine Musikerin die neben Klarinette auch eine Art Sackpfeife spielte. Zum anderen hatten sie noch einen Perkussionisten mit dabei, der an einer Art Schlagzeug stehend zu Werke ging. Diese beiden sorgten für weitere Highlights im Konzert der Kubaner.

     

   

    

Bassist Yaroski Corredera hatte dann bei dem letzten Stück seinen großen Auftritt, denn er präsentierte ein ausuferndes Basssolo. Das Besondere daran war aber, dass er dieses Solo sehr melodisch angelegt hatte. Der Auftritt von Anima Mundi kam so gut an, dass es laute Zugaberufe aus dem Publikum gab. Leider konnte dieser Wunsch aufgrund des straffen Ablaufplanes nicht erfüllt werden. Für mich und so manch anderen auf der Loreley waren Anima Mundi die besten Opener seit Jahren. Der Band sollte noch einmal Gelegenheit gegeben werden hier aufzutreten um ihnen dann einen späteren Zeitpunkt sowie mehr Zeit zur Verfügung zu stellen.

     

     

    
 

 
 

Setlist

Time To Understand
Flying To The Sun
La MontaňDel Vigia
The Dream Child Behind The Mask
The Return – Part II
Endless Star
Cosmic Man

Stephan Schelle, Juli 2013


 
 
  Steven Wilson-Konzert

 

Maybeshewill-Konzert

 
Night Of The Prog - Anima Mundi 14.07.2013