Die Schottische Band
Abel Ganz kann auf eine lange Bandgeschichte zurückblicken, reicht sie doch
bis in die 1980’er Jahre zurück. Beeinflusst wurde die Band vom
Progressiverock der 70’er Jahre, darunter Bands wie Genesis und Yes. Die
Band verlor Anfang der 90’er Jahre ihren Sänger, der zu den Kollegen von
Pallas wechselte und löste sich auf. Es dauerte ein paar Jahre, bis sich
die Band in neuer Formation reformierte. Ihr Comebackalbum, das 2008
erschien, trägt den Titel „Shooting Albatross“. Auf ihm fuhr die Band
ihre Neo-Prog-Wurzeln zurück und setzte mehr auf akustische, folkige und
keltische Musik mit rockigen Elementen.
Mit der Veröffentlichung
des selbst betitelten Abel Ganz im Jahr 2014 übernahm Stuart „Mick“
Macfarlane die Rolle des Leadsängers und erfand die musikalische Richtung
und den Sound der Band fast vollständig neu. Die 2014’er Albumveröffentlichung,
mit bemerkenswerten Beiträgen von Jerry Donahue von Fairport Convention und
Malcolm Jones von der schottischen Folk-Rock-Band Runrig, ist eine
faszinierende und eklektische Mischung aus vielen Stilen und Klängen. Im
Jahr 2020 veröffentlichte Abel Ganz ihr letztes Album „The Life Of The
Honeybee And Other Moments Of Clarity“ - beschrieben als ein Konzeptalbum,
das unsere Beziehung zu Erinnerung und Verlust erforscht.
Die Schottische Band
spielte als zweiter Act am Freitag ihr Konzert in der Besetzung Mick
Mcfarlane (Leadgesang, Gitarren), Dawid Zielinski (Gitarren), Stephen
Donnelly (Bass), Alan Hearton (Keyboards) und Denis Smith (Schlagzeug,
Backgroundgesang).
Abel Ganz hatten einen
Song vom Comebackalbum „Shooting Albatross“ sowie jeweils zwei Stücke von
den Alben „Abel Ganz“ und „The Life Of The Honeybee And Other Moments
Of Clarity“ im Set.
Gestartet wurde mit dem
dritten Part des Stückes „Obsolescence“ vom 2013’er Album „Abel
Ganz“. Hier zeigte sich schon ihr NeoProg-Ansatz, der sich im Umfeld ihrer
britischen Kollegen bewegt. Danach ging es mit dem Longtrack
„Unconditional“ vom gleichen Album noch proggiger und mit zahlreichen
Soli weiter. Vor allem die herrlichen Melodiebögen konnten überzeugen.
Ein Duo vom aktuellen
Album „The Life Of The Honeybee ...“ schloss hieran an, beginnend mit
dem Titelstück. Der Longtrack, bei dem einige Sounds die an Yes und frühe
Genesis erinnerten aufkamen, konnte ebenfalls überzeugen. „Sepia And
White“ und das vom Debütalbum stammende „Ventura“ beschlossen dann
ihr Set.
Zwar wurde Showtechnisch
eher wenig geboten, dafür kamen musikalisch aber alle Fans des NeoProg auf
ihre Kosten.
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