Wellenfeld live in Bochum 2009
Wellenfeld

(Live im Planetarium Bochum am 14.02.2009)
 

    

Den Beginn machte das Duo Wellenfeld. Die beiden Lokalmatadoren Andreas Braun und Detlef Dominiczak, die aus der direkten Umgebung stammen, hatten quasi ein Heimspiel. Ihr Programm, das ursprünglich aus einer Zusammenstellung ihrer bisherigen vier Alben aufgebaut sein sollte, hatten sie kurzfristig umgestellt. Neben „Monolith“, „Spaceroom 21“ und „Ring Of Saturn“ bestand ihr Set aus vier weiteren, brandneuen und unveröffentlichten Stücken.

    

    

Den Anfang machte das von ihrem dritten Album („Trip To Illusion“) stammende Stück „Spaceroom 21“. Dieser Track beginnt mit sehr ruhigen, spacigen Synthieflächen, die hervorragend in die Atmosphäre des Planetariums passten. Mit diesen breitflächigen Synthiewänden starteten die beiden ihren Weltraumtrip, der im Verlauf des Gigs auch an Rhythmus gewinnen sollte, aber trotz allem sehr spacig blieb. Dazu wurde zunächst der Sternenhimmel in der Planetariumskuppel sowie rundherum eine Landschaft, die das Ruhrgebiet darstellen soll, projiziert.

    

Die insgesamt sechs Stücke des Hauptteils waren miteinander verbunden, so dass die Übergänge der Stücke nahtlos wirkten und das gut einstündige Konzert zu einem kompletten Trip machten.

    

Nach einem neuen Stück (die neuen Titel, die so frisch sind, dass sie noch keine Namen tragen, passten sich im Übrigen sehr gut in das Gesamtbild ein) ging es dann mit „Monolith“ vom Debütalbum „Cosmic Waves“ weiter. Mit diesem Album stiegen die beiden im Jahr 2004 in die Szene ein und wurden auch gleich als beste Newcomer gefeiert. Auch „Monolith“ besticht durch eine sehr eingängige Melodie. In diesem Stück ließen die beiden dann ihre Synthies auch schon mal zirpen und flirren, was den Effekt eines Weltraumtrips noch verstärkte.

    

    

Danach gab es weitere drei neue Stücke und als Abschluss spielten die beiden dann als Zugabe noch das sehr eingängige und melodische Stück „Ring Of Saturn“, das ebenfalls vom dritten Album „Trip To Illusion“ stammt. Dieses Stück wird von seiner eingängigen Melodie und dem stampfend, perlenden Rhythmus getragen. Ein würdiger Abschluss eines sehr ansprechenden Auftrittes.

     

Andreas und Detlef standen bzw. saßen während des Auftritts hinter ihren Notebooks und einigen Tastaturen. Während Rhythmus und Sounds vorproduziert waren, steuerten die beiden hauptsächlich einige Akkorde live bei. Das ist bei derartiger Musik als Duo auch nicht anderes machbar. Wichtiger als eine Liveperformance ist bei einem Planetariumskonzert eh das Zusammenspiel aus Musik und den Projektionen, was ganz hervorragend funktionierte.

    

Stephan Schelle, 15.02.2009

 

      Wellenfeld und moonbooter live-Menue

 

 

moonbooter Konzert