moonbooter live in Bochum 2009
moonbooter

(Live im Planetarium Bochum am 14.02.2009)
 

    

Den zweiten Teil dieses Doppelkonzertes bestritt dann der aus der Eiffel stammende Bernd Scholl, der sich seit einigen Jahren als moonbooter in der Elektronikszene einen Namen gemacht hat.

Extra für diesen Abend hatte er ein komplett neues Programm mit neuen Stücken zusammengestellt, die auf der im April diesen Jahres erscheinenden CD „Cosmoclimax“ erscheinen werden.

    

Dieser Ausblick machte Appetit auf das kommende Album, denn Bernd hat sich und seine Musik weiterentwickelt, was sich vor allem in neuen Sounds, noch filigraneren Rhythmen und wieder tollen Melodien widerspiegelte.

    

Nach dem spacigen Part von Wellenfeld zog moonbooter den Rhythmus etwas an, ohne aber in technokratische Sphären abzudriften. Stilistisch war zwar seine Handschrift deutlich zu erkennen, doch bietet er in den neuen Stücken neue Elemente. So war ein Stück mit dem Titel „Dark Dark Heart“ dabei, das eine weibliche Gesangsstimme enthält. Stilistisch liegt dieses Stück in der Schnittmenge von Schiller und Tangerine Dream und geht sehr schnell ins Ohr. Die FGesnagsstimme passte im Übrigen sehr gut zur Melodie. Nach meiner Meinung hat Bernd da ein Stück, das absolute Radioqualität besitzt.

    

Und das Bernd die Musik von Christopher von Deylen, besser bekannt als Schiller, mag, dass konnten die Besucher an mindestens zwei der Stücke deutlich hören. Diese Tracks sind aber keine Kopien, sondern unterstützen Moonbooter’s Stil.

    

Zu Beginn der fälligen Zugabe „Live On Other Planets“ hatte ich aufgrund der Pianolinie, mit der das Stück beginnt, zunächst das Gefühl, als würde Bernd nun Vangelis’ „Chariots Of Fire“ präsentieren. Doch nach wenigen Augenblicken wurde klar, dass es sich doch um einen waschechten moonbooter-Track, ohne Anleihen an den großen Griechen, handelt.

    

Neben den Projektionen, die vom Planetarium beigesteuert wurden, hatte Bernd auch einiges an Bildmaterial zur Verfügung gestellt, was sowohl die Großprojektionen, wie auch Filmmaterial bestand, das an zwei Stellen des weiten Runds gezeigt wurde. Dies sorgte für Abwechslung, denn wer das Planetarium schon mehrfach besucht hat, der kennt die Projektionen mittlerweile schon recht gut.

Zum Abschluss bliesen die Verantwortlichen des Planetariums zu den Bildern von Sternnebeln Rauch in das Rund. Das sorgte mit den dann eingeschalteten Scheinwerfern für eine sehr atmosphärische Stimmung.

     

Moonbooter und auch Wellenfeld lieferten zwei sehr gute Konzerte, bei denen ihre Musik durch sehr ansprechende Bilder im Planetarium unterstützt wurde.

    

Setlist
1 In The Dawn Of Evolution
2 Welcome To The New World
3 Chill Me
4 Prelude
5 Dark Dark Heart
6 Spaceborn
7 Envolved Signs
8 The First Time
9 Live On Other Planets (Zugabe)

Stephan Schelle, 15.02.2009

      Wellenfeld Konzert

 

 

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