Venja heißt mit bürgerlichem Namen Johan Geens und stammt aus unserem Nachbarland Belgien. Auch sein Auftritt war eine Prämiere, denn seit Jahren ist auch er nicht mehr live aktiv gewesen und sein Auftritt in Hamm war der erste auf deutschem Boden.

    

     

Er präsentierte ein hochmelodisches Set, das mit dem ersten Stück „Elevating Dream + Astral Voyage“ von seiner aktuellen CD „Mode Zen“ begann. Hier produzierte er Klänge und Rhythmen, die mich stark an den Soundtrack der amerikanischen Mysterie-Serie „Akte X“ erinnerten. Diese Klangmalereien (Johan bezeichnet sich selber als Klangmaler, was aus meiner Sicht hervorragend passt) waren betörend und man war als Besucher sofort in seinem Klangkosmos gefangen. Fette Bassläufe und herrliche Melodiebögen gingen dabei eine Kollaboration ein.

    

     

Der Hauptteil des Sets des Belgiers stammte von seinem aktuellen Album „Mode Zen“, von dem alleine sieben Stücke im Programm waren. Und dem Titel entsprechend durchzogen wunderbare sanfte Klangkaskaden den Garten und ließen die Besucher sich in ihre Gedanken verlieren. Das war Musik bei der man einfach so abdriften konnte und entspannt den wunderbaren Sommertag genießen konnte.

    

     

Als weitere Programmteile fügten sich dann neue Versionen von älteren Stücken wie zum Beispiel die Tracks „Arcadia“ oder „Rapture“ perfekt in das Gesamtbild. War Venja in vergangenen Jahren oft als belgischer Vangelis (da besteht ja auch eine Ähnlichkeit im Künstlernamen) bezeichnet worden, so hat sich sein Stil doch gewandelt und zeigt eine ganz eigenständige Note.

    

     

Venja’s Auftritt wurde vom Publikum begeistert angenommen und so kam er auch um zwei Zugaben nicht herum. Das Besondere war dann die letzte Zugabe, mit der er eine Coverversion von Klaus Doldinger’s Filmsoundtrack „Das Boot“ bot, dem deutschen Film der Regisseur Wolfgang Petersen zu Weltruhm verhalf. Bei Venja war der Track aber wesentlich rhythmischer angelegt, als es im Original der Fall ist. Das brachte die Stimmung noch einmal mächtig nach vorne. Diese Coverversion war dann auch der rhythmischste Track in seinem Set.

                   

    

Setlist

Elevating Dream + Astral Voyage
Arcadia (Remake)
Mode + Zen
Head In The Clouds
Touch The Sky
Her Weird Lo-Fi Dreams
Musing
It Plays In The Head
Rapture (Remake)
Sensing The Spheres.

Zugabe

Star Child
Das Boot

Stephan Schelle, 10.07.2013