TMA - Satzvey 2011
T M A   feat. Martinson
(Satzvey Castle, 07.05.2011)


    

Den Beginn machte Torsten M. Abel, der als TMA firmiert. Er hatte einiges an elektronischem Instrumentarium auf der Bühne aufgebaut. Allerdings agierte er nicht allein bei seinen Stücken, er hatte sich seinen Freund Martin Rohleder aka Martinson zur Seite gestellt, der ihn an der E-Gitarre begleitete. Und man kann hier schon sagen, dass die E-Gitarre der Musik von Torsten sehr gut tut. Ich wünsche mir, dass diese Kollaboration noch weitere Früchte tragen wird.

    

     

    

Neben neuen Stücken hatte Torsten auch Tracks seines letzten Albums „Sequentrips“ in sein Set eingebaut. Und gleich der Opener „Circular Movement“ stammt von diesem Album. Eine sehr schöne melodische Nummer die verträumt wirkt. Hier machte sich auch schon Martins E-Gitarre bemerkbar und verfeinerte diesen Track noch.

     

    

     

Dann kam „Modular Set“. Der Titel bezieht sich auf das Modularsystem, das Torsten im Hintergrund aufgebaut hatte und das die beiden erst kurz vor dem Auftritt ausprobieren konnten. Es war also nicht klar, was dabei rauskommen würde. Für diese reine Improvisation war das Ergebnis aber mehr als ansprechend, denn die Sequenzer und Martins E-Gitarre gingen eine homogene Verbindung ein. Dabei agierte Martin an den Saiten seines Instrumentes sehr atmosphärisch mit leicht rockigen Ansätzen. Das passte ganz hervorragend zu Torsten Keyboardsounds, denn die Gitarre wirkte unaufdringlich und doch intensiv.

    

    

     

    

Zu Beginn von „Consequencing“ ließ Torsten seinen Humor aufblitzen, denn aus dem elektronischen Gerät kam zunächst eine verfremdete Stimme, die Anweisungen zur Entspannung gab. So sollten sich die Besucher hinsetzen, eine angenehme Position wählen, die Hände auf die Oberschenkel ablegen und die Augen schließen. Das klang für mich nach Wellness und stellte einen Kontrapunkt zu der live dargebotenen Musik. Aus meiner Sicht ein gelungener Wachrüttler, denn die Konzentration war bei allen Anwesenden wieder da, falls sie jetzt schon abhanden gekommen sein sollte. Dieser Track ging dann mit seinen Mellotronsounds stark in die Richtung der „Berliner Schule“. Als Gegenpol bot Martin dann funkige Gitarreneinwürfe, die das Stück locker, flott und rhythmischer machten.

    

     

    

Dann folgte mit „Garden Of B“ wieder ein Track vom Album „Sequentrips“. Dieser Track war zunächst sehr atmosphärisch, ja fast ambient. Naturgeräusche unterlegten diese Stimmung auf der Torsten Melodien legte, die aus Xylophon artigen Sounds bestanden. Auch dieser Track wurde von Martin mit seiner Gitarre – dieses mal waren es Wah-Wah-Effekte – verfeinert. Nach einigen Minuten änderte sich aber die Stimmung und pumpende Rhythmen sowie der Drumcomputer sorgten für einen druckvollen Track. In „Dreamland” ließ es Torsten zunächst zirpen und einige elektronische  Windströme aus den Boxen entweichen, was zunächst etwas bedrohlich bzw. futuristisch anmutete. Nach wenigen Momenten schälte sich dann aber eine einfühlsame Melodielinie heraus, zu der sich der Drumcomputer und eine von Martin gespielte funkige Gitarre gesellten. Daraus entwickelte sich dann ein loungiger Track.

     

    

    

    

Für die Zugabe holte sich Torsten dann noch Wolfgang Barkowski auf die Bühne, der als Alien Nature bekannt ist. Mit ihm zusammen hat Torsten bereits zwei CDs eingespielt. Und von der letzten gemeinsamen Produktion „Hydra“ stammte dann auch die Zugabe „Eclipse“. Aber entgegen dem Original war bei diesem Stück auch Martin Rohleder an der Gitarre zu hören. Während Wolfgang die Keyboardpassagen übernahm, griff Torsten zu Trommelstöcken und bearbeitete seine E-Drums, die Paukensounds erzeugten. Ein gelungener Abschluss eines sehr schönen Elektronikkonzertes.

    

     

                   

Setlist

Circular Movement
Modular Set
Consequencing
Garden Of B
Dreamland

Zugabe

Eclipse

Stephan Schelle, 08.05.2011

     

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F.D. Projekt