Als zweites war dann das Quartett
Suriya dran, die eine etwas andere Art von Elektronikmusik bieten. Neben
Keyboards kommen hier unter anderem auch Violine und Steeldrum zum
Einsatz. In der Besetzung Jürgen Bruhn (keyboards, steeldrum, e-sitar),
Björn Vogelsang (wx-5, sopran-saxophon, bansuri, low tinwhistle,
keyboards), Rainer Buschmann (violine, bratsche, keyboards) und Ludwig
Nelles (Roland SPDS (e-percussion), udu-drum) legten sie ihr Augenmerk
auf Interaktion mit dem spektakulären Klangraum des Gasometers. Dabei
verzichteten sie weitgehenden auf Sequenzer und Arpeggiatoren.
Sowohl die Grooves wurden live
gespielt und orientierten sich laut Björn Vogelsang „vom Tempo her an
dem ersten, stärksten Echos des Gasometers, als auch die
Melodieinstrumente, die einzeln oder zusammen Klänge ‚mit Hilfe’ des
Gasometers im Raum übereinander ‚schichteten’“.
Während der erste Teil noch einen
gewissen Rhythmus besaß, sorgten die vier in ihrem zweiten Abschnitt für
eher meditative, sphärische Atmosphäre. Dabei zog ihr meditativer Sound
hypnotisch durch das Rund des Gasometers. Ohne Bildmaterial agierten die
vier, nur mit Kopflampen ausgestattet, an ihrem Instrumentarium.
Stephan Schelle, 25.08.2008
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