Im Jahr 2011 ist das deutsche
Electronic Circus Festival für seine vierte Ausgabe von Bielefeld nach
Gütersloh umgezogen. Die neue Location bietet nun eine wesentlich
größere Bühne mit mehr Licht und einem weitläufigeren Areal für die
Besucher. Was sich bei diesem sommerlichen Wetter besonders bezahlt
machte, waren die kurzen Wege direkt ins Grüne, denn hinter der Weberei
schloss sich ein Park an, den man direkt durch eine Tür erreichen
konnte. Auch für die Stände der Label war diese Location wesentlich
angenehmer, denn es gibt in der Weberei einfach mehr Platz, was daneben
auch zu weniger Staus und Blockaden in den Gängen führte.
Neben zahlreichen Besuchern und
einigen Labeln/CD-Händlern (CUE, Groove Unlimited, Manikin, SynGate,
Spheric Music etc.) waren auch eine ganze Reihe an Musikern anwesend. So
war beispielsweise aus Spanien Michel Huygen gekommen. Aus Holland waren
von Haulshoven, Synth NL, René Splinter, Elektronische Maschine und aus
Deutschland Torsten M Abel, Frank Dorritke, Matzumi, Stephen Parsick
sowie zwei Musiker des Trios Pyramid Peak zum Festival gekommen. Diese
sowie die auftretenden Künstler mischten sich unter die Besucher, die
dann in aller Ruhe mit ihnen plaudern konnten oder sich Autogrammwünsche
erfüllen ließen.
Die Firma Roland hatte in einer Nische
eine Reihe an Keyboards aufgebaut, die man auf Herz und Nieren Testen
konnte. So war dann für Laien und Profis gleichermaßen für Abwechslung
gesorgt.
Die Macher von Electronic Circus,
Hans-Hermann Hess, Frank Gerber und Mike Niemann hatten sich wie in den
Vorjahren auch wieder in ihre Kostümierungen geworfen und unterstrichen
so den Manegen-Charakter. Es sollte aber nicht unerwähnt beleiben, dass
daneben eine ganze Anzahl von Helfern dafür gesorgt hat, dass das
Festival erst möglich wurde. Sie alle haben an diesem Tag sehr gute
Arbeit geliefert. Als Moderator konnte der Circus wieder den bereits
mehrfach erprobten Stefan Erbe gewinnen. Er zeigte an diesem Abend, dass
er nicht nur gute Musik macht sondern auch ein Talent hat mit den
richtigen Worten durch solch ein Mammutprogramm zu führen.
Als Fazit ist zu sagen, dass sich die
Veranstalter mit diesem außergewöhnlichen LineUp selbst übertroffen
haben und sie damit Maßstäbe in der Geschichte der deutschen
Elektronikfestivals setzten. Man kann gespannt sein, was dieses Team
sich für das nächste Jahr ausdenkt, denn dieses Festival ist so kaum
noch zu toppen. Wer an diesem Tag in Gütersloh war, der hat wirklich
eine Sternstunde der Elektronik und angrenzender Musikgenre erlebt.