Michel hatte sich den
französischen Musiker Pascal Languirand (er spielt bei seinen Soloprojekten
Keyboard und singt) bei zwei Stücken zur Unterstützung hinzugeholt. Michel
erklärte, dass es ihm dabei weniger um den Text/Gesang ging, vielmehr wollte
er Pascal’s Stimme als weiteres Instrument einsetzen. Gerade das erste
dieser Stücke war für meinen Geschmack etwas zu lang geraten. Der etwas
schräge Gesangsstil und die für meinen Geschmack zu disharmonische Melodie,
gefielen mir nicht so. Dieser Track war sicherlich der schwächste seines
Sets.
Michel ließ danach Pascal
einen eigenen Song seines neuen Albums präsentieren. Dieser Song fiel auch
etwas aus dem Rahmen des Konzertes, da der Rhythmus in Richtung Enigma ging
und dieser Titel doch eher kommerzieller Natur war.
Den Abschluss des Konzertes
bildete ein Medley aus seinen drei Alben Intimo, Numerica und Azizi. Dieses
Medley war dann auch der musikalische Höhepunkt seines Auftritts.
Auch bei diesem Konzert
wurde etwas fürs Auge geboten. Auf der schon erwähnten Leinwand wurde so
etwas wie Videokunst gezeigt. Von einem Künstler, der mehrere Bilder gemalt
und diese eingescannt hat, wurden diese nicht nur einfach an die Wand
geworfen, vielmehr entstand durch gezieltes überblenden, auflösen etc. eine
sehr schöne Animation. Michel erklärte am Ende des Konzertes, dass die
Zusammenstellung und die Art der Präsentation live von dem Künstler erstellt
wurden. Somit konnte er auf die Sounds und Stimmungen, die Michel erzeugte,
eingehen.
Nach diesem wirklich tollen
Festival kann ich nur hoffen, dass trotz der mäßigen Besucherzahl auch im
nächsten Jahr ein E-Live stattfinden wird.
|