Den Beginn machte die deutsche
Elektronikmusikerin Kathrin Manz, die als Matzumi firmiert. Der
Hauptteil ihres Sets bestand aus ihrer neuen CD „In Mutatio Tempora“.
Matzumi bewies auch in den Niederlanden vor ausverkauftem Haus (fast
alle Plätze waren bereits zu dieser frühen Nachmittagsstunde besetzt)
ihre Klasse und zeigte welche Faszination ihre Musik ausmacht.
Leider musste sie am - vom Publikum
aus - linken Bühnenrand Platz nehmen, der leider nur spärlich
ausgeleuchtet wurde. Ihre auf der rückwärtigen Leinwand projizierten
Aufnahmen (brennende Kerzen und Sonnenuntergänge etc.), die
melancholisch und romantisch zugleich waren, kamen deshalb leider nicht
ganz zur Geltung, da sie etwas Abseits davon stand. Aber auch so machte
sie in ihrem schwarzen langen Kleid, das sehr festlich wirkte, eine gute
Figur.
Ihre Stücke waren anmutend und
teilweise auch rhythmisch angelegt. Neben sieben Stücken ihres aktuellen
Album „In Mutatio Tempora“ hatte sie auch Tracks ihrer EP’s „Ad
Infinitum“ und „Crying Soul“ sowie Stücke ihres ersten Albums „Sometimes“
im Programm.
Matzumi belebt die Elektronikszene mit
ihrer ganz eigenen Art und das ist gut so, denn so kommen frische Ideen
in diese Musikrichtung. Vor allem ihre Stimme ist es, die sie oft
einsetzt, die ihre Stücke bzw. ihre Musik so einzigartig machen. Dadurch
werden aus ihren Stücken grazile Kleinode mit viel Gefühl. Matzumi
machte ihre Sache gut und zeigte den Herren der Schöpfung, was eine Frau
so alles aus den schwarz/weißen Tasten hervorzaubern kann. Mit ihrer
Musik war sie ein gelungener Opener des gut besetzten Festivals.
Setlist
If
Synthesizer Could Cry
Longing For Home
In Mutatio Tempora
Chapters Of Life
The Migration
Never Alone
The Lonely Path
Epilogue
Consolation And Oblivion
Step By Step
Heights And Depths
Life Is A Journey
Stephan Schelle,
16.10.2011