Das erste Konzert des Tages bestritt
Gerald Arend, der besser bekannt ist unter seinem Pseudonym Klangwelt.
Drei CDs hat Gerald bisher veröffentlicht, die allesamt sehr gut in der
Szene angekommen sind. Sein letztes Werk liegt allerdings schon drei
Jahre zurück. Der Auftritt bei der Preisverleihung war sein bisher
zweiter überhaupt, was man aber während seiner Liveperformance nicht
merkte.
Gerald hatte vier neue Stücke sowie
eine Improvisation, die noch keinen Namen trägt, im Gepäck. Die vier
Stücke werden voraussichtlich noch in diesem Jahr auf einer neuen CD
erscheinen. Sehr rhythmisch startete er mit seinem Track „Enchanted“ ins
Programm. Dieser erste Track war von Sounds bestimmt, die nach
Vocoderstimmen klangen. Es folgte mit „Deeva“ eine Downtemponummer, die
mich stilistisch an die ruhigen Stücke von Wolfram Spyra erinnerte. Im
Verlauf dieses Tracks ließ Gerald seine Synthies aber dann noch
druckvoller erklingen.
Nicht nur die an einer Autobahn
aufgenommenen Geräusche, die in das Stück „Urville“ einleiteten,
erinnerten an die Düsseldorfer Band Kraftwerk. Auch Sounds, einige Beats
und vor allem die minimalistischere Art (Melodieaufbau), kamen dem
großen Vorbild recht nah. Ich fragte mich während des Stückes, ob so
Kraftwerk auch hätten klingen können?
Auch das folgende „Starlight“ hatte
eine gewisse Nähe zu Kraftwerk aufzuweisen, was auch dadurch
hervorgerufen wurde, dass Gerald live per Vocoder einige Worte zur Musik
sang. Den Abschluss bildete dann eine Improvisation, die etwas im
Kontrast zu den vorangegangenen Stücken stand. Diesen letzten Track
hatte Gerald sehr sphärisch und fast hymnisch angelegt, so dass man sich
als Hörer in einem Schwebezustand zwischen Raum und Zeit wieder fand.
Klangwelt war ein guter Opener der Veranstaltung.
Setlist
1. Enchanted
2. Deeva
3. Urville
4. Starlight
5. Improvisation (hat bisher noch keinen Titel)
Stephan Schelle, 22.03.2009
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