Klangwelt
(Schallwelle-Preis 2008)


    

Das erste Konzert des Tages bestritt Gerald Arend, der besser bekannt ist unter seinem Pseudonym Klangwelt. Drei CDs hat Gerald bisher veröffentlicht, die allesamt sehr gut in der Szene angekommen sind. Sein letztes Werk liegt allerdings schon drei Jahre zurück. Der Auftritt bei der Preisverleihung war sein bisher zweiter überhaupt, was man aber während seiner Liveperformance nicht merkte.

                   

Gerald hatte vier neue Stücke sowie eine Improvisation, die noch keinen Namen trägt, im Gepäck. Die vier Stücke werden voraussichtlich noch in diesem Jahr auf einer neuen CD erscheinen. Sehr rhythmisch startete er mit seinem Track „Enchanted“ ins Programm. Dieser erste Track war von Sounds bestimmt, die nach Vocoderstimmen klangen. Es folgte mit „Deeva“ eine Downtemponummer, die mich stilistisch an die ruhigen Stücke von Wolfram Spyra erinnerte. Im Verlauf dieses Tracks ließ Gerald seine Synthies aber dann noch druckvoller erklingen.

    

Nicht nur die an einer Autobahn aufgenommenen Geräusche, die in das Stück „Urville“ einleiteten, erinnerten an die Düsseldorfer Band Kraftwerk. Auch Sounds, einige Beats und vor allem die minimalistischere Art (Melodieaufbau), kamen dem großen Vorbild recht nah. Ich fragte mich während des Stückes, ob so Kraftwerk auch hätten klingen können? 

    

Auch das folgende „Starlight“ hatte eine gewisse Nähe zu Kraftwerk aufzuweisen, was auch dadurch hervorgerufen wurde, dass Gerald live per Vocoder einige Worte zur Musik sang. Den Abschluss bildete dann eine Improvisation, die etwas im Kontrast zu den vorangegangenen Stücken stand. Diesen letzten Track hatte Gerald sehr sphärisch und fast hymnisch angelegt, so dass man sich als Hörer in einem Schwebezustand zwischen Raum und Zeit wieder fand. Klangwelt war ein guter Opener der Veranstaltung.

Setlist

1. Enchanted
2. Deeva
3. Urville
4. Starlight
5. Improvisation (hat bisher noch keinen Titel)

Stephan Schelle, 22.03.2009

     

Schallwelle Preisverleihung

Maxxess