Da aber doch einige Gäste
um diese Uhrzeit noch in dem Stau steckten und sich darunter auch einige
Preisträger der Schwingungenwahl befanden, verschob man kurzerhand den
Beginn des Konzertes um eine halbe Stunde. Diese Entscheidung war absolut
richtig, denn uns erwartete ein hervorragendes Konzert der beiden
Berliner, das so alle genießen konnten. Alle ? Nein, nicht alle, denn der
Sohn von Ron Boots - ein netter kleiner Mann - war mehrfach zu sehen, wie
er sich die Ohren zuhielt. Da wird ihn Ron doch wohl nicht nur auf seine
eigene Musik eingeschworen haben? Naja, in seinem zarten alter
interessiert man sich meist nicht für elektronische Musik, das kann ich
aus eigener Erfahrung sagen (ich habe zwei Töchter, deren Geschmack schon
seit Jahren erheblich von dem meinigen abweicht).
In einem Nebentrakt der
Burg Satzvey, die Stallungen ähnlich sehen, waren die elektronischen
Geräte aufgebaut. Holzbänke und -tische standen für die Besucher in
ausreichender Zahl zur Verfügung. Daneben konnte man im hinteren Bereich
auch an Stehtischen dem Konzert lauschen oder mit Gleichgesinnten
plaudern. Auch CD-Stände von CUE-Records, Groove-NL und Klaus
Hoffmann-Hoock boten genug Raum zum stöbern. Der ein oder andere konnte
so seine Sammlung mit den CDs der prämierten Künstler vervollständigen.
Um 17.30 ging es dann los.
Der Initiator Lothar Lubitz, der auch die Internetseite
www.syngate.net betreibt, begrüßte das zahlreich erschienene Publikum.
Sichtlich hatte die Preisverleihung der Schwingungenwahl auch ihren Teil
für den guten Besuch beigetragen.
Nach einer kurzen
Ansprache begann das Berliner Duo und schmiss ihre Maschinen an. Der erste
Set bestand aus drei langen Stücken und dauerte ungefähr eine Stunde. Wer
die beiden kennt, der weiß was geboten wurde. Musik der Berliner Schule
gepaart mit treibenden Rhythmussequenzen. Auffällig war vor allem im
ersten Set, dass nicht nur die Basslines benutzt wurden, vor allem der
Schlagzeugsound kam sehr gut und natürlich rüber. Ein Lob an den
Drumprogrammierer. Im zweiten Titel des ersten Sets ging Mario dann auch
wieder kräftig mit. Er verzog sein Gesicht bei den unterschiedlichsten
Sounds und ging wieder sehr rege hinter seinen Instrumenten zu Werke. Man
konnte beiden anmerken - sowohl während des Konzertes, wie auch danach -
dass es ihnen eine Menge Spaß bereitete in diesem Ambiente zu spielen.
Die beigefügten Bilder
werden euch hoffentlich einen Eindruck von dem Konzert geben. Bei Track
Nummer drei des ersten Sets kam dann ein Gast auf die Bühne. Klaus
Hoffmann-Hoock (Mind Over Matter, aber wem sag ich das) betrat den Ort des
Geschehens und schloss seine Gitarre an. Die Sounds, die er zu den
Sequenzen und Loops der Hauptakteure beisteuerte, passten hervorragend.
Nach diesem ersten Set gab es dann auch den verdienten Applaus.
Nach diesem gut
Einstündigen Set folgte eine kurze Pause an die sich dann die
Preisverleihung der Schwingungenwahl anschloss. Den zweiten Set ihres
Konzertes begannen Fanger & Schönwälder dann gegen ca. 19.45 Uhr. Der
erste Track bestand aus dem gut halbstündigen Titel „Within A Real Dream“ von ihrem aktuellen Album „Analog Overdose 2“. Dieser Titel ging
auch noch mal kräftig ab. Die auf den sehr hypnotischen Rhythmussequenzen
aufbauenden Harmonien und Loops veränderten sich nur langsam und trugen so
zum abheben bei. Track zwei war dann der m. E. etwas schwächere des
Konzertes. Das Konzert endete jedoch nicht ohne eine Zugabe. Zu dieser
holten sie sich abermals Klaus Hoffmann-Hoock auf die Bühne.
Als der letzte Ton von
Thomas und Mario erklang, war Klaus noch in den letzten Zügen. Man merkte
Mario an, dass er über diesen Umstand recht amüsiert war. Ich nehme an,
dass dies so nicht geplant war. Aber das ist ja das schöne an
Livekonzerten, das derartige Dinge passieren und so ein Konzert
bereichern, vor allem, wenn man es locker nimmt. So hatte Klaus praktisch
das letzte Wort oder sollte ich lieber schreiben, den letzten Ton des
Konzertes.
Alle bedankten sich und so
ging gegen 20.45 Uhr ein sehr schönes Konzert zu Ende. Die Rückfahrt
entsprach - ob des schlechten Wetters - dann nicht mehr dem angenehmen
Ambientes in der Burg.
Mein Fazit: Jederzeit
wieder.
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