Deep Imagination
Deep Imagination

 

Wie in den Vorjahren, hatte das Syngate-Label auf Burg Satzvey auch in 2005 wieder ein Festival organisiert, bei dem die Schwingungenwahlergebnisse einen Programmpunkt darstellen sollten. Leider war die Wahlbeteiligung nicht ausreichend, um eine repräsentative Preisvergabe vornehmen zu können, daher wurde dieser Punkt kurzfristig aus dem Programm gestrichen. Nichts desto trotz war aber das Ambiente sowie die Konzerte genauso interessant wie im Vorjahr. Gute Acts, guter Sound, gute Organisation und die Möglichkeit sich nach Herzenslust mit den Musikern zu unterhalten, machten das Event auch dieses mal wieder für Freunde der elektronischen Musik unverzichtbar.

         

Durch das Programm leitete, wie auch schon in den Vorjahren, der wieder sehr gut aufgelegte Klaus Hoffmann-Hoock (bekannt durch seine Projekte Mind Over Matter und Cosmic Hoffmann). Er sorgte mit seiner humorvollen und lockeren Art dafür, dass die Vorstellung der Musiker und kurzen Interviews zu einem sehr unterhaltsamen und kurzweiligen Teil der Veranstaltung wurden. Da blieb bei dem einen oder anderen Satz kaum ein Auge trocken.

         

         

Fünf Acts waren angetreten um die Zuschauer mit einem jeweils ca. einstündigen Auftritt bestens zu unterhalten. Den Startschuss gab Thorsten Sudler-Mainz, der bereits durch sein Projekt Art Of Infinity bekannt ist. An diesem Tag stellte er sein Soloprojekt Deep Imagination vor, bei dem er von seinem Art Of Infinity-Kollegen Thorsten Rentsch (Gitarre, Bass, Perkussion und Soundeffekte) und von Stefan Höllering (WX7 und Saxophon), der als Gastmusiker auf beiden Art Of Infinity-Alben mitwirkte, Unterstützung fand. Sie präsentierten jeweils vier Stücke vom Deep Imagination-Album und vier (darunter ein Medley) der Art Of Infinity-CDs. Die drei gingen dabei sehr homogen ans Werk. Während Thorsten Sudler-Mainz für die Keyboardpassagen und den Gesang bzw. Spracheinlagen zuständig war, griff Thorsten Rentsch häufig zur Gitarre und setzte perkussive Elemente durch den akzentuierten Einsatz von Becken.

         

                 

Die Deep Imagination-Tracks sind mit ihren weiten Synthieflächen und -akkorden sowie den ruhigen und eher meditativen Bassläufen mehr im Bereich Ambient zuzuordnen. Dahingegen waren die anderen Stücke doch mehr Songorientierter. Vor allem „Passing The Pulsar“ mit seinem pulsierenden, schlagenden Rhythmus und den sanften Melodielinien konnte voll überzeugen. Stefan Höllering sorgte für markante Sounds, die er dem WX7 (einem elektronischen Saxophon, das Sounds erzeugt, die weit über die eines Saxophons hinausgehen) entlockte und spielte sich im Laufe des Songs in einen wahren Rausch, denn am Ende des Titels rang er förmlich nach Luft. Auch die abschließende Zugabe, dessen Titel ich leider nicht weiß, würzte Stefan mit einer virtuos, streckenweise recht jazzig gespielten Saxophoneinlage.

         

     

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Wellenfeld