Alien Nature
Alien Nature

Alien Nature, das ist Wolfgang Barkowski. Wolfgang hatte im letzten Jahr mit „Anna“ eine CD herausgebracht, die stark von seiner kleinen Tochter inspiriert und damit auch - für meinen Geschmack - etwas zu weichgespült war. Bisher kannte man von ihm düsterere Klänge und so konnte man gespannt sein, was die Besucher live erwartete, zumal er mit „Construction“ ein neues Album am Start hatte.

                    

    

Der gut einstündige Set bestand aus Stücken der CDs „Anna“ („Theme For Anna“, „Where The Dead Bees Fly“ und „Her Smiling“) und „Construction“ („Through, Rain, Through Tears“ und „The Source“). Allerdings hatte Wolfgang neue, von den Studiofassungen abweichende Versionen erarbeitet und brachte zusätzlich einige Improvisationen mit in die Tracks oder spielte zusätzliche Soli. Das tat den Stücken sichtlich gut.

                   

    

Er legte gleich mit dem längsten Stück „Through, Rain, Through Tears“ der aktuellen CD los, der aus auf mehr als 20 Minuten Spielzeit bringt. Die neue CD befasst sich mit der harten, schweißtreibenden Arbeit der „Malocher“ in den Fabriken unseres Landes. Gleich zu Beginn wurde das, dem Thema entsprechend, durch die metallisch/technischen Rhythmussequenzen deutlich. Vor allem durch diese Passagen wirkte das Stück etwas roh und ungeschliffen. Neben den sehr rhythmischen Passagen flossen aber auch reichlich Melodielinien in die Musik ein, was die neuen Stücke für mich wesentlich interessanter machte, als die der vorangegangenen CD. Auch einige, auf den ersten Blick, disharmonisch scheinende Rhythmen hatte er in seine Musik eingebaut. Was zunächst etwas fehlplaziert klang, entpuppte sich dann aber bei genauem Hinhören als durchdacht und geplant. Vor allem durch die Melodie- und Strukturwechsel blieb dieser Longtrack über den gesamten Zeitraum abwechslungsreich.

    

Wolfgang lieferte einen soliden Auftritt ab, der Appetit auf das neue Album machte.

Stephan Schelle, 20.04.2008

     

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