Den Beginn des Festivals absolvierten die
Lokalmatadoren Thomas Fanger und Michael Kersten, die unter der Bezeichnung Fanger &
Kersten bereits drei CDs herausgebracht haben. Auf dem letztjährigen Space Trance
Tronics Night Festival sollten sie ebenfalls auftreten, mussten das Konzert aber aus
gesundheitlichen Gründen absagen. Beide formieren übrigens auch unter der
Bandbezeichnung Mind~Flux, mit der sie bereits sieben CDs und eine MaxiCD
veröffentlicht haben. Während Mind~Flux mehr die rhythmische härtere Gangart (mit mehr
bpm) spielt, sind die Stücke unter Fanger & Kersten etwas sanfterer Natur, jedoch
immer noch mit genügend Rhythmus. Ihr Konzert bestand an diesem Abend aus einem Set von
ca. 70 Minuten Länge.
Zu Beginn des Stückes erklangen pulsierende
Sounds die sich langsam entwickelten. Es zirpte aus den Lautsprechern. Ruhige Strecken
wechselten sich mit rhythmischen Sequenzen ab. Die rhythmischen Teile des Sets hätten
auch Discobesucher in Extase versetzen können. In den ruhigeren Abschnitten waren
Elemente eingebaut, die durch den Einsatz von verschiedenen Samples manchmal experimentell
klangen, sich aber hervorragend in das Gesamtwerk einfügten.
Zwischendurch blitzten Sounds auf, die an die
Berliner Schule und insbesondere an Tangerine Dream erinnerten. Durchgängige längere
Melodien wie bei Songs suchte man zwar vergeblich, die Musik war aber sehr harmonisch und
mit sehr angenehmen Soundlinien versehen. Die Sounds klangen sehr sauber, lediglich zu
Beginn gab es einige kleinere Probleme durch Brummgeräusche der Boxen, die aber nach
kurzer Zeit verstummten.
Die beiden hatten die Basis für das Drum- und
Sequencerprogramming vorbereitet, auf denen sie dann Melodien, Flächen, Athmosounds und
Akkorde improvisierten. Neben den gespielten Melodien und Akkorden sah man die beiden an
ihren Geräten schrauben und drehen. Thomas griff während des Konzertes live sowohl in
die Sequenzen als auch Drumabläufe und Sounds ein, indem er beispielsweise beim
Sequencing Einfluss auf Transposition, Schrittlänge sowie Klangfarbenänderung der
Synthisequencersounds nahm. Michael steuerte hauptsächlich die Athmos, Flächen und
Akkorde bei.
Der Set bestand aus komplett neuem Material und
war im Vergleich zu den CD-Veröffentlichungen nicht ganz so druckvoll. Die Arbeitstitel
der Stücke lauten:
|