Den
Anfang machte Thomas Thielen und Band, besser bekannt unter dem Kürzel t.
Zum 2019’er Konzert beim Night Of The Prog-Festival gab es im LineUp nur
eine Veränderung am Viersaiter und ein zweiter Gitarrist wurde ebenfalls
nicht benötigt. t trat in folgender Besetzung auf: Thomas Thielen (Gesang,
Gitarren), Dominik Hüttermann (Keyboards), Kamil Kieltyka (Bass) und Thomas
Nußbaum (Schlagzeug). Die Musik von t steht für komplexe Arrangements, und
teilweise recht baladeske Gesangsstrukturen, bei denen Thomas‘ Stimme
irgendwo in der Schnittmenge von David Bowie und Marillion’s Steve Hogarth
liegt.
Auf
dem Programm von t standen Songs aus fünf seiner bisher sieben veröffentlichten
Studioalben. Los
ging es mit dem Longtrack „The Aftermath Of
Silence“. Das
war zunächst ein durch die elektronischen Sounds von Dominik
Hüttermann recht sphärischer Beginn, wechselte aber
sobald die Anderen mit in den Song einstiegen zu einem atmosphärischen
Track. Ein wunderbarer Einstieg in das Set von t, der für wohlige Stimmung
sorgte.
Fast
schon symphonisch startete „Shades Of Silver“, ein Song in dem immer mal
wieder Ähnlichkeiten zu Bands wie Marillion auftauchen, aber doch die
Handschrift von Thomas Thielen trägt. Der über weite Strecken recht
atmosphärische Song hatte zum Ende hin auch einige eruptive Passagen zu
bieten.
Pianoklänge
eröffneten dann „The Irrelevant Lovesong“. Das über weite Strecken
balladesk gesungene Stück hatte eine hohe Intensität und bohrte sich durch
seine Melodielinien in die Gehörgänge. T spielten in diesem Song mit sehr
ruhigen und druckvollen Passagen, die sich nicht nur in diesem Song
abwechselten.
Mit
„Curtain Call“ und „Forget Me Now“ (letzteres sollten wir aber nicht
wörtlich nehmen), waren dann zwei Songs vom Zweitwerk „Voices“ an der
Reihe. Zwei sehr schöne proggige und wiederum atmosphärische Songs mit
druckvollen Passagen.
Es
folgte die einzige Coverversion in t’s Set. Die Band machte aus Genesis
„Fading Lights“ vom „We Can’t Dance“-Album eine sehr atmosphärische
Nummer die sich perfekt ins Set einfügte. Dominik Hüttermann lieferte
dabei zunächst herrliche, Tony Banks-mäßige Flächen und Sounds sowie als
rhythmischen Unterboden programmierte E-Drums. Sobald dann aber Thomas Nußbaum
an den Drums mit einstieg, entwickelte sich eine rockige Nummer daraus.
Danach kündigte t dann das letzte Stück des Abends an. Allerdings handelte
es sich dabei um den etwas mehr als 20minütigen Longtrack
„Solipsisters“ mit seinen beiden Parts „When We
Were Us“ und „Beyond The Dark“ von seinem letzten, 2019’er Album
„Solipsystemology“. Damit setzte t sein anspruchsvollstes Stück des
Sets ans Ende seines Auftritts.
Bei
der Musik von t gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder man mag die recht
balladeske Stimme von t, deren Klangbild zwischen Bowie und Hogarth wandelt,
oder man mag sie nicht. Dazwischen scheint es kaum etwas zu geben. Die
Besucher waren allerdings vom Auftritt so angetan, dass sie noch eine Zugabe
verlangten, die t dann - trotz der schon fortgeschrittenen Zeit - noch gab.
Er spielte mit „She Said“ den ersten von ihm aufgenommenen Song, der
sich auf seinem 1992’er Debütalbum „Naive“ befindet. Damit hatte er
zum Ende noch einen sehr melodischen Song im Repertoire, der von wunderbar
lang gezogenen Gitarrenlicks durchzogen war.
t
und seine Band legten einen sehr guten Gig zu Beginn des
Doppelheadliner-Konzertes hin, der für viel Applaus sorgte. Für das
kommende Frühjahr ist ein neues Album angekündigt, auf das man schon sehr
gespannt sein kann.
|