Stece Hackett plays "Genesis Revisited"
Night Of The Prog X, Loreley, 19.07.2015
 


     

Der krönende Abschluss des Festivals bestand dann in der letztmaligen Aufführung von „Genesis Revisited“ des Ausnahmegitarristen und ex-Genesis-Mitglieds Steve Hackett und Band. Wer vor allem bei einem Auftritt der „Genesis Revisited“-Shows dabei war oder die Konzerte auf DVD oder BluRay genießen durfte, der wusste welch grandiose Umsetzung ihn erwarten würde.

    

     

    

    

     

Der bewährten Mannschaft, die in dieser Besetzung schon zahlreiche Konzerte absolvierte, gehörten an diesem Abend auch wieder neben Steve Hackett (Gitarren, Gesang) die Musiker Roger King (Keyboards), Gary O’Toole (Schlagzeug, Gesang), Rob Townsend (Saxophon, Flöte), Nick Beggs (Bass) und Nad Sylvan (Gesang, Perkussion) an.

    

     

     

    

     

Wie könnte ein Progressive Rock-Festival in seinem Jubiläumsjahr schöner als mit der Musik von Genesis ausklingen? Das empfanden die Freunde dieser Musikrichtung ebenfalls und so entwickelte sich an diesem denkwürdigen Abend ein grandioses Konzert vor der wunderbaren Kulisse der Loreley-Bühne hoch oben, über dem Rhein.

    

     

    

     

    

Was soll man noch zu der Darbietung von Steve Hackett & Band sagen? Wer sie bereits live gesehen hat oder die DVD’s mit dem Programm kennt, der weiß welch hohe Qualität hier geboten wurde. Neben Nad Sylvan, der die meisten Songs mit seinem kehligen Gesangsstil verzierte und der damit ansatzweise an Peter Gabriel und Phil Collins herankam (aber doch ein ganz eigenes Flair verbreitet) ging auch Schlagzeuger Gary O’Toole beim Song „Fly On A Windshield / Broadway Melody Of 1974“ ans Mikro. Währenddessen wechselte der Ausnahmebassist Nick Beggs vom normalen Bass zum bundlosen Chapman Stick. Dabei war schön zu sehen, dass er jede Spieltechnik perfekt beherrscht.

     

     

    

     

     

Und auch die anderen Musiker wie Keyboarder King (er zauberte perfekte Tony Banks-Sounds) und Rob Townsend, der mit seinen Instrumenten nicht nur einfühlsam ans Werk ging, sondern darüber hinaus auch Humor auf die Bühne brachte (eines seiner Perkussioninstrumente bestand aus einem Brötchen – das natürlich keinen Ton erzeugte) ware außerordentlich gut aufgelegt.

    

     

     

    

     

Beim Song „I Know What I Like“ streute Rob Townsend ein klasse Saxophonsolo ein, das dem Stück eine leicht jazzige Note verlieh. Darüber hinaus wurde der Song wesentlich rockiger interpretiert, als es die Originalversion hergibt. Eine endlos gute Version!!! Und bei „Supper’s Ready“, das ebenfalls aus tausenden Kehlen mitgesungen wurde, sang erneut Gary O’Toole während er mit Klangschellen akustische Farbtupfer setzte und Steve Hackett an der Akustikgitarre glänzte.

     

    

     

    

     

Im weiteren Verlauf baute Steve Hackett dann noch ein faszinierendes Solo an der E-Gitarre ein. Und auch der Abschlusstitel „Los Endos“ – was sonst – wurde in einer sehr intensiven und packenden Version gespielt. Steve Hackett bewies dass er der wahre Verwalter der klassischen Genesis-Songs ist.

     

    

     

     

    

Der Auftritt von Steve Hackett war das erwartete Highlight und der Höhepunkt des Festivalwochenendes. Die Musikfreunde, die nicht auf der Loreley waren und die Show bisher nicht gesehen haben sind wahrlich zu bemitleiden, denn es war am 19.07.2015 die definitiv letzte Show die Hackett in dieser Form gespielt hat.

     

    

    

     

    

Bei seiner nächsten Tour stehen dann wieder seine Solostücke – allen voran das neue Album „Wolflight“- auf dem Programm. Wer diesen grandiosen Auftritt beiwohnte, der wird sich fragen, warum Hackett dieses Programm ad acta legt, denn sowohl auf der Bühne wie auch im Publikum war die Stimmung grandios.

     

    

     

    

 
 

Setlist

Dance On The Vulcano
Squonk
Dance With The Moonlit Knight
Fly On A Windshield / Broadway Melody Of 1974
Hogweed
Fountain Of Salmacis
Musical Box
In Know What I Like
Firth Of Fifth
Lillywhite Lillith
The Knife
Supper’s Ready  

Zugabe

Watcher Of The Sky
Los Endos

Stephan Schelle, August 2015


 

 


Fazit

Die Jubiläumsausgabe des Night Of The Prog-Festivals hielt alles, was es versprach. Das LineUp war großartig und stellte Größen der Szene neben Neulinge, die mit ihrem Sound die Szene bereichern. International besetzt wurde eine große Vielfalt des Art-, Progressive- und Alternativerock geboten. Die hohe Qualität der Acts sowie der Organisation und der Zuschauerzuspruch lassen darauf hoffen, dass dieses Festival noch viele weitere Ausgaben sehen wird. Mit seiner Location und des jedes Jahr auf’s Neue, best besetzte LineUp, ist das Night Of The Prog-Festival einzigartig in Europa und darüber hinaus. Derartige Events sorgen dafür dass die Szene weiterlebt. Wer bisher noch nie auf der Loreley war, sollte dies unbedingt bei nächster Gelegenheit nachholen, denn wer einmal dabei war, ist infiziert und wird immer wiederkommen.

  Pain Of Salavation - Konzert

 

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