Solstice
Night Of The Prog V, Loreley, 04.09.2010
 


     

An zweiter Stelle war dann wieder eine Band aus England vertreten. Solstice, das sind Andy Glass (Gitarre), Jenny Newman (Violine), Emma Brown (Gesang), Steve McDaniel (Keyboards), Robin Phillips (Bass) und Pete Hemsley (Schlagzeug).

    

     

Neben dem bunten Outfit ist es vor allem die Mischung in der Musik, die Solstice zu einem recht abwechslungsreichen und fröhlichen Liveact machen. Nicht nur Elemente aus Progressive Rock waren in ihren Stücken enthalten, es fanden sich auch jazzige, bluesige, ethnische und folkloristische Stilmittel in ihnen wieder, was sie in die Nähe zu Bands wie Iona bringt. Für den Folk-Einfluss sorgte vor allem die Violinistin Jenny Newman. Neben den gesungenen Parts lebte die Musik im Wesentlichen von den ausufernden Instrumentalpassagen.

                   

    

    

Als dann in eines der Stücke ein Reggae-Rhythmus eingeflochten wurde, kam bei dem bunten Treiben auf der Bühne und vor allem dem herrlichen Spätsommerwetter (so muss ein Festival sein, dann macht es richtigen Spaß) ein wenig Hippie-Atmosphäre auf. Andy Glass meinte dann auch nur, dass durchaus getanzt werden dürfte.

     

    

Besonderer Hingucker und Hinhörer war das Drumsolo von Pete, der in sein Solo eine Sequenz aus Mike Oldfield’s „Tubular Bells“ einfließen ließ. So mancher Zuschauer wird sich nach dem großen Meister umgeschaut haben, doch der kam nicht. Stattdessen wurden in das Drumsolo weitere Tonschnipsel wie die Titelmelodie von „Raumschiff Enterprise“ und „Die Simpsons“ eingebaut.

    

    

    

Auch Solstice profitierten von dem wirklich tollen Sound auf der Loreley, denn ihr Auftritt war sehr dynamisch und wesentlich besser, als es die Studioalben herüberzutransportieren vermögen. So entwickelte sich ein gutes Livefeeling bei ihrem Auftritt.

    

     

Wer sich die aktuelle CD der Band, „Spirit“, zulegt, der bekommt eine Bonus-DVD mit einem Livemitschnitt aus dem Jahr 2009 als Bonus hinzu. Auf ihr sind alle Stücke vertreten (inkl. des Drumsolos), die auch beim Loreley-Gig gespielt wurden. Eine schöne Erinnerung bzw. ein guter Einstieg in den Solstice-Kosmos.

    

    

Setlist

Morning Light
New Life
Solomon’s Bridge
Sky Path West
Oberon’s Folly
Here & Now
Bass / Drum Solo
Flight
Cheyenne
Brave New World

Zugabe
Sacred Run

Stephan Schelle, September 2010

 
  Moongarden-Konzert

 

Sylvan-Konzert

 
Night Of The Prog - Solstice 04.09.2010