Das
Festival startete am frühen Freitagmittag mit der österreichischen Band
Second Relation. Die fünf Jungs aus Vorarlberg, das sind Bastian B.
Berchtold (Gesang, Bass), Simon Gstöhl (Gitarre), Julian Nachbauer
(Gitarre), Daniel Fleps (Keyboards, Gesang) und Michael Simic (Schlagzeug),
gingen zusammen zur Schule, wohnten alle im selben kleinen Ort und spielten
quasi im Sandkasten. Vor gut zehn Jahren gründeten sie dann ihre Band.
Damals waren sie gerade mal im zarten Alter von 15 Jahren.
Mittlerweile
haben Second Relation mit „Lynette“, „Abiona“ und „Eno“ drei
Alben auf dem Markt und wandeln seither im Fahrwasser des Prog und Artrock.
Ihr Debüt aus dem Jahr 2009 kam so gut an, dass sie sich im Rahmen des
Summer Breeze-Festivals unter 2.500 Bewerbern beim Titel der Newcomer-Band
durchsetzten. Am Eröffnungstag des 12. Night Of The Prog-Festivals heizten
sie mit ihrem Sound kräftig ein.
Ihr
Set bestand aus dem kompletten aktuellen Album „Eno“, deren Stücke sie
auch in der Rheinfolge des Albums live spielten. Sie präsentierten einen außergewöhnlichen
Mix aus Prog- und Artrock mit modernen Popeinflüssen, was ich in dieser
Form so noch nicht gehört habe. Das Quintett bot damit eine moderne Art des
Prog- bzw. Artrock.
Während
einige Passagen in den Songs wie eine wilde Mixtur klangen, die an der ein
oder anderen Stelle auch etwas überladen wirkte, waren es vor allem der
mehrstimmige Gesang von Bastian B. Berchtold und Daniel Fleps sowie die
melodischen Parts die zu überzeugen wussten. Garniert wurde das Ganze auch
noch mit einem komplexen und druckvollen Schlagzeugrhythmus der im Bereich
des Metal lag. So konnte man in der achten Reihe noch die Bassdrum leicht in
der Magengegend spüren.
In
einigen Momenten klang die Band wie Subsignal um kurz darauf das Ganze mit
jazzigen Klangformen, die an Pat Metheny erinnerten oder aber mit Hardrock,
Funk und Pop zu vermengen. Das war mitunter nicht einfach zu konsumieren, da
sich viele verschiedene Musikstile zu einer wilden Mixtur zusammenschlossen.
Für diejenigen, die ihre Musik noch nicht kennen, entfaltet sie sich erst
nach mehrfachem Hören. Trotzdem heizten die Österreicher zu dieser frühen
Stunde schon mal kräftig den Zuschauern ein, die bereits zahlreich auf dem
Gelände verweilten.
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