Riverside live
Live Music Hall, Köln, 25.03.2013
 


    

Die polnische Band Riverside hat ein neues Album am Start, „Shrine Of New Generation Slaves“. Es ist ihr mittlerweile fünftes Werk. Klar das Stücke von diesem Album auf dem Programm standen, war doch auch die Bühne durch Motive der Platte ausgeschmückt. Aber nicht nur neue Stücke sondern auch ältere Songs wie „O2 Panic Room“ oder „Left Out“ hatten sie in den Set integriert.

    

     

    

     

Vor Beginn ihres Auftrittes lief zunächst als Einstimmung ein Part der „Nightsessions“, die als Bonus auf der Special Edition ihres neuen Albums zu finden ist. Zu diesen Klängen kamen dann die vier Musiker, Mariusz Duda (Gesang, Bass), Piotr Grudzinski (Gitarre), Michal Lapaj (Keyboards) und Piotr Kozieradzki (Schlagzeug) auf die Bühne. Sie zeigten in Köln einen klasse Auftritt und ließen sich auch nicht von technischen Problemen, die das Mikro an Piotr’s Bassdrum verursachte, stören. Zeitweise war Marius Duda’s Mikro und auch der Bass komplett weg.

    

     

    

    

     

Riverside waren eindeutig der Höhepunkt dieses Konzertabends und das zeigte die Band gleich von der ersten Sekunde an. Mit dem Titelstück ihres neuen Albums „New Generation Slave“ starteten sie in ihren Set. Die Bühne war zunächst noch recht dunkel und nur einige helle Spots strahlten durch den Nebel Mariusz Duda von hinten an. Das wirkte sehr atmosphärisch. Bis auf zwei Stücke hatten sie ihr neues Album in die Setlist integriert, die noch durch weitere Highlights wie „Egoist Hedonist“, „02 Panic Room“, „Left Out“ und „Conceiving You“ aufgewertet wurden.

    

     

    

     

Auch wenn ich noch nicht so richtig mit dem neuen Album von Riverside warm geworden bin, so zeigten die Stücke wie zum Beispiel „New Generation Slave“ als sehr guter Opener „The Depth Of Self-Delusion“ oder das atmosphärische „We Got Used To Us“ doch eine erstaunliche Wirkung in ihrer Livepräsenz. Die Highlights waren aber definitiv die älteren Stücke, bei denen dann auch Stimmung im Publikum aufkam, so etwa in „Egoist Hedonist“, bei dem es leider zu technischen Problemen kam. Mit einem Schlag war Mariusz Duda’s Mikro und sein Bass mitten in dem Stück komplett weg und auch die anderen Instrumente kamen nur sehr dünn rüber. Das lag wohl an dem Mikro an Piotr’s Bassdrum, das sich irgendwie verstellt haben musste. Im Publikum war die Stimmung aber so gut, dass dies vom Zuschauerraum mit lauten „Hey, hey, hey“-Gesängen und rhythmischem Klatschen überspielt wurde.

    

    

     

    

Nachdem dann wieder ein neuer Versuch gestartet wurde, kamen die gleichen Probleme auf, was zu einer kurzen Unterbrechung führte, in der Michal an den Keyboards diese mit einem Solo überbrückte und plötzlich war auch Duda wieder mit dabei. Ab jetzt lief es dann reibungslos bis zum Ende. Es folgten ein eindringliches „O2 Panic Room“ und das unwiderstehliche „Left Out“, bei dem das Publikum wieder lauthals mitsang. Das Stück ist mittlerweile ein Klassiker, der auf keinem Konzert fehlen darf und bei dem man eine Gänsehaut bekommt, wenn das Publikum in den Gesang einsteigt. Jetzt war die Stimmung auf dem Höhepunkt. Damit endete dann der offizielle Teil.

    

     

    

    

Der Zugabenteil begann mit der wunderbaren Ballade „Conceiving You“ vom „Second Life Syndrome“-Album. Bei der zweiten Zugabe „Escalator Shrine“ vom neuen Album ging Michal Lapaj dann so richtig hinter seinen Keyboards ab. Man hatte das Gefühl, als wolle er seine Tastenistrumente förmlich auseinander nehmen oder umstoßen. Riverside schienen sich in diesem Moment wie in Trance zu spielen und mit ihnen war das Publikum aus dem Hier und Jetzt entrückt.

     

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Die Band konnte vom Publikum ein weiteres Mal auf die Bühne geholt werden. Mit dem abschließenden „Celebrity Touch“ endete dann ein eindrucksvolle Konzert, das den Stellenwert der polnischen Progressive-/Artrocker unterstrich. Ein klasse Gig einer bestens aufgelegten Band.

    

     

    

     
 

 
 

Setlist

New Generation Slaves
The Depth Of Self-Delusion
Feel Like Falling
Driven To Destruction
Living In The Past
02 Panic Room (Epilogue)
We Got Used To Us
Egoist Hedonist
02 Panic Room
Left Out

Zugabe

Conceiving You
Escalator Shrine
Celebrity Touch

Stephan Schelle, 29.03.2013

 
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Riverside live Köln 2013