Pendragon Live
Zentrum Altenberg, Oberhausen, 10.04.2011
 


    

Gegen 20:00 Uhr starteten dann Pendragon mit ihrer Show, die es mit Zugaben an diesem Abend auf gut zweieinhalb Stunden bringen sollte. Die Besucher im gut gefüllten Zentrum Altenberg waren sehr gespannt auf das neue Material von Pendragon, denn die CD „Passion“ ist offiziell noch nicht erschienen, konnte aber an diesem Abend bereits als CD und auf Vinyl erstanden werden.

     

    

     

     

    

Ganz wie es sich bei der Vorstellung eines neuen Programms gehört, legten Pendragon mit einem gut aufgelegten Nick Barrett (Gesang, Gitarre), Clive Nolan (Keyboards), Peter Gee (Bass) und einem wieder mal vor Kraft strotzenden Scott Higham (Schlagzeug) mit einem neuen Song los. Das Titelstück der neuen CD „Passion“, mit der auch das Album beginnt, blies kraftvoll durch die Halle und zeigte, mit welcher Energie das Quartett an diesem Abend walten würde. Wow, was für eine Power schon gleich zu Beginn des Konzertes.

     

    

    

     

    

Musikalisch knüpfen Pendragon mit „Passion“ nahtlos da an, wo sie auf „Pure“ aufgehört haben. Auch die Stücke des neuen Albums bieten eine Mischung aus den typischem atmosphärischen Progrock und harten Rockrhythmen. Aber nicht nur neue Stücke wurden gespielt (es waren vier der sieben neuen Tracks) sondern die Jungs machten auch einen Ausflug weit in die Vergangenheit ihres Repertoires. Während Pendragon auf den Alben den Fokus mehr auf den Klang legen, starten sie durch dynamische und kraftvolle Interpretationen bei ihren Liveshows richtig durch und explodieren förmlich auf der Bühne.

     

     

    

    

Nach dem ebenfalls mit viel Druck gespielten „Back In The Spotlight“ vom 91’er Album „The World” folgte „Ghosts“ vom Album „The Window Of Life“, das laut Nick bisher noch nie auf deutschem Boden live gespielt wurde (lediglich bei einigen Gigs im Ausland) und so stellte die Liveinterpretation dieses Stückes an diesem Abend noch eine weitere Prämiere dar.

     

    

    

    

     

Nach dem kraftvollen und vielschichtigen „Comatose“ von „Pure“, das alles hat, was ein progressiver Longtrack besitzen muss, folgte das wunderbare „If I Were The Wind“, mit seiner traumhaften Melodie. Ein absoluter Ohrwurm von „Pure“ ist „Freakshow“, das hier ebenfalls wieder zündete und von vielen Besuchern mitgesungen wurde.

    

                        

    

    

    

Mit „Leviathan“ ging es dann weit in die Bandgeschichte zurück. Das Stück ist 1985 auf dem Debüt-Album „The Jewel“ erschienen. An diesem Stück zeigt sich, dass Pendragos Musik zeitlos ist, denn es hat nichts an Frische verloren. Das Stück „This Green And Pleasant Land“ vom neuen Album, das auch als Single erscheint, ist zwar etwas ruhiger angelegt, hat aber einen ebenso eingängigen Refrain wie „Freakshow“. Und so wechselten sich im Laufe des Konzertes ältere Stücke mit denen vom brandneuen Album ab, die gleichberechtigt nebeneinander standen. Allerdings ist anzumerken, dass die Lautstärke im Laufe des Konzertes zunahm und am Ende doch kurz vor der Grenze des erträglichen war. Zumindest habe ich das so in der ersten Reihe empfunden. Das ist besonders schade, waren vor allem bei den druckvollen Passagen wie bei „Last Man On Earth“ oder den Zugaben „Indigo“ und dem Klassiker „Paintbox“ doch nicht mehr alle Nuancen herauszuhören.

     

    

                      

    

Spätestens seit „Pure“ – eigentlich schon ab „Believe“ – haben Pendragon die härtere Gangart für sich entdeckt und Metal-Anleihen in ihren atmosphärischen Progressive Rock einfließen lassen. Seither lassen sie bei ihren Konzerten die Kuh fliegen. Vor allem Schlagzeuger Scott Higham sorgt seit seinem Eintritt in die Band für eine gehörige Portion Power, was dem Sound sichtlich gut tut. Pendragon live ist immer eine Bank und einen Besuch wert. Und das die neuen Stücke zünden, dass zeigte der britische Vierer in Oberhausen auf eindrucksvolle Weise, auch wenn noch nicht alles perfekt klang.

    

    

    

Setlist:

Passion (von „Passion”)
Back In The Spotlight (von „The World”)
Alaska (von „The Juwel”)
Ghosts (von „The Window Of Life”)
Comatose (von „Pure”)
If I Were The Wind (von „Not Of This World”)
Freakshow (von „Pure”)
Leviathan (von „The Jewel”)
Empathy (von „Passion”)
This Green And Pleasant Land (von „Passion”)
Shane (von „The World”)
Feeding Frenzy (von „Passion”)
Nostradamus (von „The Window Of Life”)
Last Man On Earth (von „The Window Of Life”)

Zugabe
Indigo (von „Pure”)
Paintbox (von „The Masquerade Overture”)

Stephan Schelle, 11.04.2011

 
   

 

 

 
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