Panzerballett nennt sich
das Jazz-Metal-Quintett um den Gitarristen, Komponisten und Arrangeur Jan
Zehrfeld. Die Band hat sich mittlerweile in der Prog/Math/Djent/Tech-Metal-
aber auch Jazz-Fusion-Szene weltweit einen Kult-Status erspielt. Die Eigenkompositionen und Coverversionen (Verkrassungen) bekannter Stücke
sind zu einem unverwechselbaren Markenzeichen der Band geworden. Die Musik
ist humorvoll, mathematisch konstruiert und organisch rekonstruiert. Im
Wechselbad aus virtuoser Wucht und lässiger Luftigkeit werden komplexe
Riffs und jazzige Improvisationen mit atemberaubender Präzision und
Spielfreude auf höchstem musikalischen Niveau vorgetragen, ganz nach dem
Zehrfeld-Motto „Headbangen mit Köpfchen“.
Mit dabei ist der
Schlagzeuger Virgil Donati, dessen Schlagzeugspiel seit mehreren Dekaden
weltweit federführend ist. Auch seine Fähigkeiten im Komponieren wie
Orchestrieren genießen höchste Anerkennung. Stets die Möglichkeiten
jenseits der Norm ausschöpfend durchbrach er als introspektiver Freigeist
stets traditionelle Genregrenzen. Er tourte und nahm Alben auf mit u. v. a.
Planet X, Steve Vai, Allan Holdsworth, Tony MacAlpine, Kiko Loureiro, Bunny
Brunel, Scott Henderson und Steve Walsh.
Die Band agierte auf der
Bühne in der Besetzung: Jan Zehrfeld (Gitarren), Virgil Donati
(Schlagzeug), Anton Davidyants (Bass), Florian Fennes (Saxophon) und Joe
Doblhofer (Gitarre). Auf dem Programm standen Stücke von ihren Alben
„Breaking Brain“ und „Planet Z“ sowie Stücke von Virgil Donatis
Projekten und Klassikern aus ihrem Repertoire.
Panzerballett boten
wieder etwas härteren Stoff, der nicht leicht zu verzehren war. Das zeigte
sich zum Beispiel an Beethovens „Ode an die Freude“, das sie mal eben
durch den musikalischen Fleischwolf drehten und dann in ihrem eigenen Stil
neu interpretierten. Und nicht nur eigene Stück hatten sie im Programm.
Wenn man schon einen Schlagzeuger wie Virgil Donati auf der Bühne hat, dann
bietet es sich auch an einige Stücke von seinen Projekten zu spielen wie
zum Beispiel „Eleven“ oder „Alien Hip-Hop“. Und auch Deep Purples
Klassiker „Smoke On The Water“ machten sie sich zu Eigen.
Der Auftritt von
Panzerballett war wieder eher etwas für die Hartgesottenen unter den
Musikfans. Die Songs waren aber sehr filigran ausgearbeitet und mit
ausufernden Soli durchzogen. Handwerklich eine recht schwierige
Angelegenheit, was die musikalische Klasse der einzelnen Protagonisten unter
Beweis stellte.
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