Wolf Maahn Live - Neumarkt, Arnsberg 27.07.2007
 

 
 

 

Dann betraten gegen ca. 21:30 Uhr Wolf Maahn und Band die Bühne um ihren gut zweistündigen Set zu spielen. Obwohl die Band am 18.10.2007 erst auf die Tour „Direkt ins Blut II – 25 Jahre Wolf Maahn live“ aufbricht (gestartet wird in Berlin und am 24.10.2007 machen sie Station in Wolf’s Heimatstadt Köln), hat sie im Sommer schon mal einige Open Air’s gebucht, wobei Arnsberg die erste Station war.

    

    

Wolf nutzte die Gelegenheit des Open Air auch dazu, um endlich mal aus den Katakomben seines Studios zu kommen, wo er derzeit die Songs für das im September erscheinende Album „Direkt ins Blut II“ abmischt und ihnen den letzten Schliff verpasst. Dafür, dass es sich um das erste Konzert handelte, wirkte die Band aber sehr eingespielt und homogen. Am 24.08.2007 strahlt der WDR ein 60minütiges Special über Wolf Maahn aus, das einen Mitschnitt aus den Dierks-Studios der „Direkt ins Blut II“-Session zeigt.

    

    

Wolf Maahn und seine Band, bestehend aus Matthias Krauss (Akustik- und E-Gitarre), Markus Wienstoer (Leadgitarre, Banjo, Geige), Jan Wienstoer (Schlagzeug), Volker Vaessen (Bass) und Oliver Jäger (Keyboards, Perkussion, Harmonika) waren an diesem Abend sehr gut aufgelegt. Das mag auch an der intimen Atmosphäre aufgrund des für Konzertverhältnisse recht überschaubaren Platzes gelegen haben, der allerdings sehr gut gefüllt war. So konnten die Musiker den direkten Kontakt zum Publikum halten.

    

         

    

Wolf feierte sein 25jähriges Bühnenjubiläum allerdings nicht, wie vielleicht die meisten gedacht hätten, mit den bekanntesten Songs wie zum Beispiel „Rosen im Asphalt“, „Deine Küsse“, „Ich wart auf dich“, „Stunde um Stunde“, „Schiffe ohne Häfen“ oder „Fieber“, sondern spielte auch Songs, die er lange nicht live im Programm hatte. Darunter dann auch mit „Frech und schön“ und „Wir wissen es“ zwei neu Stücke, die gut in den Set passten.

         

    

         

Die Songs seines Sets bestanden aus Stücken seiner Alben, angefangen vom 84’er Album „Irgendwo in Deutschland“ bis zu seinem letzten Werk „Zauberstrassen“ aus dem Jahr 2004. Dabei bestand die Hälfte des Sets aus Stücken seiner letzten vier Studioalben. Er begann dabei mit dem unter die Haut gehenden „Hallo Sehnsucht“ vom 99’er Album „Soul Maahn“ fuhr dann mit dem sehr schönen, treibenden „Eins für die Schwärmer“ fort, um dann weiter in seine musikalische Vergangenheit abzutauchen.

    

         

    

Wie mir Wolf im Interview sagte, bieten diese Open Air-Unplugged-Konzerte ja ein ganz eigenes Flair, dass die Musiker auf der Bühne auch aufnehmen und sie untereinander noch enger zusammenspielen lässt. Das machte sich bei dem Arnsberger Auftritt auch dadurch bemerkbar, dass sie sehr häufig Blickkontakt untereinander hatten und dabei viel lachten, was den Spaß, den sie an dem Auftritt hatten, deutlich zeigte. Ganz vorne an der Bühne konnte man diese Stimmung ganz gut aufnehmen.

    

         

         

Wolf ging auch etwas auf die Stadt ein. So erzählte er, dass er vor fünf Jahren zuletzt live in Arnsberg zu bewundern war. Damals noch im Werk 2 im Stadtteil Neheim. Wolf erinnerte sich noch daran, denn er meinte, dass er damals aufgrund der vielen Autobahnausfahrten nicht genau wusste, wo er hinfahren sollte. Von der Location auf dem Neumarkt und der Altstadt von Arnsberg war er sehr angetan und verglich das mit seinem Auftritt in Neheim, wo er von der Landschaft nichts gesehen hatte sondern das Gefühl hatte nur in irgendeinem Industriegebiet gewesen zu sein. Auch die zum Kunstsommer besonders beleuchteten Gebäude hatten es ihm angetan. So blickte er von der Bühnen aus auf ein Haus, das von roten und vor allem blauen Lichtern angestrahlt wurde. Die Frage, was das denn für ein Haus sein könnte, beantwortete er sich selbst mit dem „Sitz der Arnsberger Landesregierung“.

    

    

              

Dann war nach gut 1 ¾ Stunden der offizielle Teil des Konzertes beendet und die Band verließ unter großem Applaus die Bühne. Aufgrund des Bühnenaufbaus mussten die Musiker dabei an einigen Zuschauern vorbei, was dem ganzen noch eine weitere intime Note verpasste. Man war nah an den Musikern dran. Ein Zuschauer neben mir sagte dann auch zum vorbeigehenden Wolf Maahn „Gib mir deine Hand“, was er auch spontan machte.

    

              

    

Natürlich konnten die Zuschauer Wolf zu einer Zugabe wieder auf die Bühne holen. Die ersten Stücke der Zugabe bestritt er allerdings allein an der Akustikgitarre. Das war noch mal ein ganz besonderer Höhepunkt im Konzert, da hierdurch eine ganz persönliche Stimmung zwischen Musiker und Publikum erzeugt wurde. Zu dem abschließenden Stück „Wunder dieser Zeit“ kam dann die komplette Band wieder auf die Bühne und zelebrierte einen wunderbaren Abschluss des wirklich tollen Konzertes. Wolf Maahn live ist immer ein Erlebnis.

    

    

    


 

 
 

Setlist Wolf Maahn

Hallo Sehnsucht
Eins für die Schwärmer
Treibsand
Soul Maahn
Leben und leben lassen
Kind der Sterne
Frech und schön
Rebellion
Ich will dir meine Liebe geben
Selbstrespekt
Stadt der Waschmaschinen
Uhh Mädchen
Gut gut gut
In der Tür geirrt
Wir wissen es
Frei von mir
Bleib noch hier
Hobby Freud

Zugaben

Durch alle Zeiten
Komm zurück
Wunder dieser Zeit

vom Album:

(Soul Maahn)
(Zauberstrassen)
(Zauberstrassen)
(Soul Maahn)
(Libero)
(bisher unveröffentlicht)
(neu)
(Soul Maahn)
(Kleine Helden)
(Der Himmel ist hier)
(Kleine Helden)
(Irgendwo in Deutschland)
(Der Himmel ist hier)
(Der Himmel ist hier)
(neu)
(Der Himmel ist hier)
(Maahnsinn)
(Irgendwo in Deutschland)

 

(Soul Maahn)
(Maahnsinn)
(Kleine Helden)

 
  Stephan Schelle, Juli 2007