Den
Beginn der Jubiläumsausgabe zum zehnjährigen Bestehen des Night Of The
Prog-Festivals machte die aus Polen stammende Band Lion Shepherd. Neben den
beiden Köpfen der Band, das sind Kamil Haidar (Gesang) und Mateusz Owczarek
(Gitarre, Mandoline) gehören noch Matteo Bassoli (Bass), Piotr Podgórski
(Schlagzeug) Jacek Kieller (Gitarre) und Wojtek Kidon (Percussion) zum
LineUp. Lion Shepherd haben im Jahr 2015 ein so hervorragendes Debütalbum
„Hiraeth“ herausgebracht, dass sie die Möglichkeit zu einem großen
Auftritt beim Night Of The Prog bekommen haben.
Der
Bandname Lion Shepherd ist auf eine Fabel des griechischen Dichters Aesop,
der im sechsten Jahrhundert vor Christus gelebt hat, zurückzuführen.
Musikalisch boten sie eine Mischung aus westlichen Rockklängen und
arabischen Einflüssen gepaart mit eine Prise Folk, was ihren Sound
besonders und einzigartig macht.
Die
Band, die schon zur frühen Mittagsstunde eine sehr positive Ausstrahlung
verbreitete, war für mich eine der Neuentdeckungen des Festivals.
Der
Sound von Lion Shepherd war durch die Instrumentierung und den leichten
Flair von Weltmusik fesselnd und überzeugte sofort. Ihr Programm, das aus
Stücken ihres Debütalbums „Hiraeth“ bestand, hatten sie um eine
Coverversion von Peter Gabriel’s Song „Red Rain“ erweitert. Ihre
Version bestach dabei durch die Kombination von arabischen Sounds und
Metalelementen, die dem Song ganz neue Facetten verliehen. Eine hinreißende
Version.
Einen
Song widmete Sänger Kamil Haidar allen Menschen, die für Liebe offen sind
und der Gewalt; die wir leider in diesen Tagen an vielen Orten dieser Welt
erleben müssen, absagen. Also allen Anwesenden. Und Recht hatte er, denn
die Musik verbindet und so eröffnete die Band ein Festival, bei dem
Besucher aus der ganzen Welt anwesend waren und drei Tage friedlich
miteinander feierten. Dabei wurde so manch neue Freundschaft geschlossen.
Lion
Shepherd, die in einigen Passagen an ihre Landsleute Quidam und Riverside
erinnerten, waren für mich eine der Überraschungen des ersten Tages. Ihr
Debütalbum kann ich nur wärmstens empfehlen. All diejenigen, die zu dieser
frühen Stunde schon auf dem Gelände waren und die Band sahen, erlebten
einen tollen Opener.
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