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Karibow
ist das Musikprojekt von Multiinstrumentalist Oliver Rüsing. Ganz aktuell
– quasi druckfrisch - ist sein neues Album „From Here To The
Impossible“ erschienen, bei dem ihm zahlreiche Gastmusiker, darunter
Saga-Keyboarder Jim Gilmour, unter die Arme griffen. Auf der Loreley standen
neben Rüsing (Gesang, Gitarre, Keyboards) Jög Echrig (Gesang, Gitarre),
Thomas Wischt (Bass) und Gerald Nahrgang (Schlagzeug) sowie als Gast Marek
Arnold (Keyboards, Saxophon) auf der Bühne. Gerald Nahrgang ist unter
anderem auch Mitglied der Band Marrakesh Express gewesen, bei der er mit
Ex-Grobschnitt-Bassist Milla Kapolke (er saß im Publikum) Songs von Crosby,
Stills, Nash & Young gecovert hat.
Musikalisch
bewegt sich Karibow in der Schnittmenge von Saga, Mike Oldfield und RPWL,
verbunden mit härteren Riffs die manchmal auch an Acts der Marke Ayreon
erinnern. Vor allem aber sind die Stücke mit herrlichen Melodien und tollen
Soli durchzogen. Aufmerksam geworden bin ich auf Karibow durch das starke
2016’er Album „Holophinium“. Sowohl auf diesem, wie auch auf seinem
aktuellen Werk überzeugt die Band durch mitreißende Stücke, die Rüsing
& Co. auch live auf der Loreley bestens umsetzten.
Da
die Musik von Karibow etwas ruhiger angelegt ist, als die der beiden
vorangegangenen Bands und die Stücke auch nicht mit so viel Druck gespielt
wurden, entschleunigte Oliver Rüsing das Publikum nun. Das war schon etwas
komisch, denn durch Eyevory und Ashby war man auf einem Energielevel
angekommen, das jetzt wieder runtergefahren wurde. Aus diesem Grund zündeten
die Songs auch nicht so, obwohl sie musikalisch und spieltechnisch gut
austariert waren.
Das
Set bestand aus Stücken der letzten vier Karibow-Alben, darunter zwei Songs
vom just erschienenen Album „From Here To The Impossible“. Gleich mit
dem Opener „Here“ des aktuellen Albums legte Oliver Rüsing
eindrucksvoll los.
Diesem
folgte dann mit „The River“ ein Song vom Album „Holophinium“, der in
der Studiofassung von Michael Sadler (Saga) gesungen wurde. Michael konnte
leider nicht auf der Loreley anwesend sein, richtete aber laut Oliver über
Facebook liebe Grüße an die Besucher des NOTP und wünschte ein tolles
Konzert. Das abschließende „Quantum Leap“ präsentierten Karibow dann
in einer umarrangierten Fassung, die ebenfalls überzeugte.
Oliver
Rüsing und Band aka Karribow spielten die Stücke in einer Qualität, die
den Studiotracks in Nichts nachstand. Das war atmosphärischer
Progressiverock erster Güte.
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