Die britische Progband
IQ feiert ihr 25jähriges Bestehen mit einer 25TH ANNIVERSARY TOUR, die sie
auch am 24.09.2006 ins Zentrum Altenberg nach Oberhausen führte. Und das
Quintett Peter Nicholls, Michael Holmes, Martin Orford, John Jowitt und
dem seit 2005 dazugehörigen Schlagzeuger Andy Edwards entzündeten ein
Feuerwerk aus der gesamten Schaffensphase der Band, was bei den Fans
während des ganzen Konzertes zu Beifallstürmen führte.
Zu Beginn gab es, nicht
wie sonst, ein lustiges Filmchen zu sehen, vielmehr wurde auf den drei
Leinwänden das Jubiläum durch die Bilder aller Cover sowie der Einblendung
der Titel und des Erscheinungsjahres gefeiert. Gefolgt von der Vorstellung
der aktuellen Bandmitglieder und ihrer Gerätschaften. Das war schon eine
gute Einstimmung auf das Konzert. Dann betraten die fünf die Bühne und
eröffneten mit dem Stück „Breathtaker“ vom Album „Subterranea“ ihre Show.
Danach ging es mit „Wurnesh“ in die Zeit von „Are You Sitting Comfortably?“
zurück, um als nächstes dann mit „Sacred Sound“ einen Titel vom aktuellen
Album „Dark Matter“ zu präsentieren. Es ging hin und her, nicht
chronologisch, sondern durcheinander gewürfelt. Ihr Programm hatten die
britischen Progger aber sehr stimmig aufgebaut. Das ging dann bis zum
ersten Album „Tales From The Lush Attic“ aus dem Jahr 1983, das sie mit
dem Stück „The Enemy Smacks“ würdigten, zurück.
Wie immer versprühte
Peter Nicholls eine Menge Charisma auf der Bühne. Bei näherer Betrachtung
hat er einiges vom „jungen“ Peter Gabriel. Auch verwandelte er sich
während der Songs durch verschiedene Kostümierungen in unterschiedliche
Personen und schlüpfte so in verschiedene Rollen.
Während Andy Edwards,
der seine Sache hinter der Schießbude hervorragend machte und damit Paul
Cook vergessen lässt, und Martin Orford hinter den Tasten eher im
Hintergrund blieben, tobten sich die anderen drei ordentlich auf der Bühne
aus. Vor allem das Mienenspiel von John Jowitt verriet, dass er den
Auftritt wirklich genoss. Und der Schelm Michael Holmes wurde dieses Mal
zwar von Papierschnitzeln verschont, die fliegen bei Konzerten schon mal
recht heftig aus dem Publikum in seine Richtung, verzog aber ständig das
Gesicht zu lustigen Grimassen.
Martin Orford glänzte
im Übrigen während eines Stückes mit einer Einlage auf der Querflöte. Und
je weiter das Konzert voran schritt, umso impulsiver wurde er. Das zeigte
sich beispielsweise daran, dass er hinter seiner Keyboardburg im Takt auf-
und abhüpfte.
Die ganze Band agierte
mit einer hohen Spielfreude, so dass es eher einer Party, als einem
Konzert gleichkam. Mehr als zwei Stunden und drei Zugaben dauerte der
Auftritt und die Zuschauer wollten sie gar nicht von der Bühne lassen. Zum
Ende und auch zwischendrin gab es schon „Standing Ovations“, klar die
Leute standen sowieso, aber die Begeisterung war unglaublich. Es war mal
wieder ein geiles Konzert. IQ live, ist immer wieder eine Empfehlung.
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Setlist:
Breathtaker - Subterranea
Wurensh – Are You Sitting Comfortably?
Sacred Sound – Dark Matter
Frequency
It All Stops Here – Nine In A Pond Is There
Erosion – The Seventh House
Further Away - Ever
Already Gone
The Seventh House – The Seventh House
Human Nature - Nomzamo
The Enemy Smacks (crikey!!!!!) – Tales From The Lush Attic
Subterranea - Subterranea
Widow's Peak (Yes!) – The Wake
The Wake (in a faster-than-speed-of-light version!) – The Wake
Prog Save The Queen, good night,
Michael
Stephan Schelle |
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