I Q   live in der Zeche in Bochum 29.11.2007
 

Die Zeche in Bochum war Austragungsort des einzigen NRW-Konzertes der britischen Progband IQ, das sie während ihrer European-Tour 2007 – 2008 gaben.

 

Nun hat die Band derzeit kein neues Album am Start und das letzte Studiowerk hat auch schon drei Jahre auf dem Buckel. Dazu kommt, dass mit Martin Orford ein Gründungsmitglied und damit ein Eckpfeiler der Band dieses Jahr IQ verlassen hat. Wie kann dann also ein Liveprogramm aussehen? Ein Querschnitt durch das Schaffen der Band liegt da am Nahesten. Und genau das boten die fünf Briten.

 
 
 

 

    

 

    

 

    

 

In der aktuellen Besetzung Peter Nicholls (Gesang, Perkussion), Michael Holmes (Gitarren), John Jowitt (Bass), Andy Edwards (Schlagzeug) und Mark Westworth (Keyboards) führen sie mit der Tour quasi den neuen Keyboarder ein. Mit Stücken wie „Awake And Nervous“, „Harvest Of Souls“, „Guiding Light“ oder „The Seventh House“ sorgten sie für gute Stimmung in der recht gut gefüllten Zeche. Mit Frequency und  Crashed And Burned hatten sie gleich zwei neue Songs im Programm. Das lässt darauf schließen, dass in nicht allzu ferner Zukunft mit einem neuen Album zu rechnen ist.

 

        

 

                   

    

 

Zu Beginn schienen die Fünf gedanklich noch nicht so ganz bei der Sache gewesen zu sein, doch das legte sich schnell und man spürte eine Menge Energie, die von der Band auf das Publikum übersprang. Vor allem die drei Frontleute Peter, Michael und John kommunizierten durch Gesten oder Sprache recht häufig mit dem Publikum, was wiederum eine große Nähe zwischen beiden Lagern ausmachte.

 

                   

 

    

 

    

 

 

Und dass Peter eine sehr starke Bühnenpräsenz hat, das hat er in der Vergangenheit schon oft bewiesen. Zunächst trat er mit Sakko, weißem Hemd und Krawatte recht seriös auf, um dann später in einen weißen Kittel mit Handschuhen und Brille zu schlüpfen. In einer Instrumentalpassage, in der er eine kurze Pause einlegen konnte, wechselte er dann in ein legeres Outfit mit blauem Hemd. Dazu bot er, den Songs angepasst, unterschiedliche Gesten, die das Konzert schon dadurch zu einem Erlebnis machten.

 

    

 

    

 

     

 

Gitarrist Michael Holmes und Bassist John Jowitt sind feste Grundpfeiler von IQ und auch Schlagzeuger Andy Edwards, der mittlerweile schon etwas mehr als zwei Jahre zur Band gehört, hat sich absolut integriert, das Augenmerk lag bei diesen Konzerten daher natürlich auf dem Neuling an den Tasten. Zwar waren einige wenige Verspieler auszumachen, das fällt aber nicht weiter ins Gewicht, da er ansonsten seine Arbeit wirklich hervorragend gemacht hat. Auch einige Backgroundgesangspassagen übernahm er und war somit schon fester Bestandteil der Band.

 

    

 

    

 

    

 

Die Besucher feierten die Briten lautstark und konnten sie nach zwei Stunden noch zu zwei Zugaben auf die Bühne locken. „Subterranea“ war die erste Zugabe, bei der Neukeyboarder Mark sich nicht so eng am Original hielt wie bei den anderen Stücken zuvor, sondern einige Passagen einbaute und damit dem Stück seinen Stempel aufdrückte. Das passte meiner Meinung nach sehr gut. Letzte Zugabe war dann „The Darkest Hour“.

 

    

 

     

 

    

 

Wie gewohnt boten IQ auch eine sehr ansprechende Bühnenshow. Neben den drei Leinwänden, auf denen sehr ansprechende Filme und Grafiken entweder synchron oder in voller Breite gezeigt wurden, war auch die Lightshow sehr schön gestaltet und passte sich den jeweiligen Songs an.

 

    

 

    

 

Fazit: IQ sind in der Prog-Szene eine Bank. Die Band bietet eine mitreißende Show, die neben der musikalischen Klasse auch reichlich optische Elemente enthält. Auch dieses Konzert bewies, dass IQ immer einen Besuch wert sind.

 

Setlist

Awake and Nervous
You Never Will
Frequency
The Magic Roundabout
Harvest Of Souls
Headlong
Crashed and Burned
The Seventh House
It All Stops Here
Guiding Light

Subterranea
The Darkest Hour
 

Stephan Schelle, 30.11.2007