I Q
(Zeche, Bochum, 27.04.2025)


Nach längerer Zeit gab sich die britische Neo-Prog-Institution IQ am 27.04.2025 wieder mal die Ehre die Zeche Bochum zu bespielen. Dort haben sie im Ruhrgebiert – neben dem Colos-Saal in Aschaffenburg, wo sie in diesem Jahr erneut ein zweitägiges Event absolvierten, das im nächsten Jahr ein Fortsetzung finden wird – eine recht große Fangemeinde. Und so war die Zeche auch an diesem Abend wieder rappelvoll.

    

    

     

    

Auf der Bühne standen Peter Nicholls (Gesang), Mike Holmes (Gitarren), Paul Cook (Schlagzeug), Neil Durant (Keyboards) und Tim Esau (Bass, Basssynthesizer). Dieses LineUp ist jetzt auch schon seit 14 Jahre unverändert und das merkte man auch, denn die Band war perfekt eingespielt.

     

    

     

   

IQ haben vor kurzem erst ihr neues Album mit dem Titel „Dominion“ veröffentlicht und natürlich auch Songs aus diesem Werk im Programm gehabt. Allerdings waren das nur zwei Songs, der Rest bestand aus Stücken ihres umfangreichen Repertoires. Und das startete mit dem Titelstück ihres 2009’er Albums „Frequency“. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt war die Stimmung auf dem Höhepunkt, denn das Publikum quittierte das mit tosendem Applaus. Und diese Stimmung blieb auch bis zum Schluss des gut 135minütigen Konzertes so.

     

    

    

     

Peter Nicholls begrüßte das Publikum mit ein paar deutschen Worten und bedankte sich für den jahrelangen Support. Das zeigt auch die Verbundenheit der Band mit den Fans in diesem Land. Peter wies dann darauf hin, dass Mike Holmes an diesem Tag Geburtstag hat. Da hat er also nichts besseres an seinem Geburtstag zu tun, als ein Konzert zu geben. Hut ab. Und als das Publikum dann zu einem „Happy Birthday“ ansetzte, ging Peter aber schnell drüber weg und es folgte mit „Sacred Sound“ der nächste Song.

    

    

     

    

    

Bei „Sacred Sound“ klatschte das Publikum dann rhythmisch mit und es sollte nicht der einzige Song sein, bei dem dies an diesem Abend passierte. Dann folgte mit „No Dominion“ ein erster Track vom neuen Album. Ein sehr schöner Song in typischer IQ-Tradition.

    

     

    

     

Das wunderbare „Guiding Light“ begann dann zunächst mit Neil Durant, der eine zarte Melodie auf dem Keyboard spielte, auf den Peter seinen sanften Gesang legte. Nach einigen Minuten stiegen dann auch die anderen wieder ein und Mike spielte ein grandioses Gitarrensolo und ging dann mit Neil am Keyboard eine Konversation ein. Das Stück entwickelte sich dann aber immer druckvoller um in einem ekstatischen Ende auszuklingen.

    

    

     

    

„Rise“ bot dann einen Mix aus sanften und fast schon Metal lastigen Klängen, was vor allem auch durch Mikes druckvolles Spiel hervorgerufen wurde. Danach kam mit „Far From Here“ ein weiterer Song vom neuen Album. Der Song, der mit Klängen einer Spieluhr und sanftem Gesang von Peter Nicholls begann, wirkte zunächst recht mystisch. Nach wenigen Momenten gab die Band dann aber Gas und durchzog den Song mit harten Riffs. Das kam äußerst druckvoll rüber. „Closer”, „The Road Of Bones” und „Further Away” vervollständigten dann das offizielle Set.

    

     

    

    

   

Nachdem die Band nach etwa zwei Stunden nur kurz die Bühne verlassen hatte ging es mit zwei Zugaben weiter. Zunächst gab es das wunderbare „The Darkest Hour“. Und zum Ende dann noch mit „Ten Million Demons“ einen rockigen Abschluss bei dem die Halle tobte.

     

    

    

     

Nach dem Ende des Konzertes, sobald die Band die Bühne verlassen hatte, wurde noch eine lustige, an die 20’er Jahre erinnernde Musikeinlage auf den drei Bildschirmen, auf denen während des kompletten Konzertes sehr ansprechende Bilder gezeigt wurden, abgespielt. Das war etwas skurril und zeigt den typisch britischen Humor von IQ.

    

    

    

     

Auch wenn es nur wenig Neues im Konzert gab (es waren ja mal gerade zwei der kürzeren Stücke des neuen Albums im Programm), so konnte das die Gesamtstimmung nicht trüben. Das Publikum verließ jedenfalls gut gelaunt und sehr zufrieden den Saal. Nach dem Konzert nahmen sich alle Bandmitglieder noch eine Menge Zeit für die Fans.

    

    

     

    

Setlist

Frequency
Sacred Sound
No Dominion
Subterranea
Shallow Bay
Guiding Light
The Wake
Rise
Far From Here
Closer
The Road Of Bones
Further Away

Zugaben

The Darkest Hour
Ten Million Demons

 

 

Stephan Schelle, Mai 2025

 

Besetzung

Peter Nicholls (Gesang)
Mike Holmes (Gitarren)
Paul Cook (Schlagzeug)
Neil Durant (Keyboards)
Tim Esau (Bass, Basssynthesizer)