Interstellar Overdrive am 17.02.2006 im Sonic Club, Soest
 

Am 17.02.2006 gastierte die deutsche Pink Floyd-Coverband Interstellar Overdrive im Soester Sonic Club.

Hier hab ich meinen Bericht für euch, von dem Konzert der sehr empfehlenswerten Gruppe.

Folgende Konzerte absolvieren sie noch:

16.03.2006 - Koblenz / Café Hahn
17.03.2006 - Wetzlar / Franzis
18.03.2006 - Die Scheuer / Idstein-Wörsdorf
24.03.2006 - Hamm / Kulturrevier Radbod
25.03.2006 - Trebur / Eigenheim
31.03.2006 - Wiesbaden / Tattersall

Absolute Empfehlung !!!!!!!!

 
   

    

Pink Floyd funktioniert auch in kleinen Hallen, das bewies die deutsche Coverband Interstellar Overdrive am 17.02.2006 recht eindrucksvoll am 17.02.2006 während ihres Gastspiels im Soester Sonic Club: Das Sextett absolvierte an diesem Abend ihren zweiten Auftritt während einer neun Konzerte umfassenden Kurztour, die noch bi Ende März reicht.

         

    

Eine mehrminütige Geräuschkulisse bestehend aus Schritten, Türenschlagen und dem Start eines Autos (war das etwas ein Käfer?), die ein wenig an Kraftwerks Autobahn erinnern, deuten an, dass es jetzt gleich losgeht. Und dann setzen die aus Wiesbaden stammenden Interstellar Overdrive mit „Welcome To The Machine“ eine erste Duftmarke. Die recht kleine Bühne ist durch die sechs Musiker, Martin „Pofter“ Bauerfeind (Gesang, Gitarren, Gong), Matze Brück (Gesang, Gitarren), Tobi Untucht (Keyboards), Reiner Weimar (Gitarren, Bass), Frederik Ehmke (Schlagzeug, Gong) und Markus Thum (Akustikgitarre, Saxophon) recht eng gefüllt, doch das tat der Show keinen Abbruch.

    

    

Die Band bot aus einem Repertoire, dass sechs Stunden an Livemusik umfasst, ein dreistündiges Konzert, bei dem die meisten Dekaden der Vorbilder berücksichtigt wurden. Bei ihren Auftritten variieren die Jungs die Zusammenstellung der Stücke, so dass bei den Konzerten keine Langeweile aufkommt. Allerdings werden die Stücke vorher festgelegt, was den ein oder anderen im Club, der einen Wunsch loswerden wollte sichtlich enttäuschte. Aber der Auftritt hat was Qualität, Zusammenstellung der Stücke und vor allem Spieldauer voll überzeugt.

    

              

Im ersten Teil waren „Pigs“ und „Dogs“ vom „Animals“-Album sowie die psychedelischen Stücke „Echos“ und „Astronomy Domine“ - vor allem beim letzteren hielt der Flair der ausgehenden 60’er Einzug in den Club - umrahmt von den Stücken „Welcome To The Machine“, „Shine On You Crazy Diamond“ und „Wish You Were Here“ von meinem Lieblingsalbum. Nach einer Pause ging es dann in den zweiten Teil, der dann „Dark Side Of The Moon“ gewidmet war. Sehr gut gefiel mir die Version von „Us And Them“, obwohl mich der komplette Auftritt sehr ansprach. Unterbrochen wurde dieser Teil dann mit „A Saucerful Of Secrets“ wieder durch einen älteren Song, der nochmals die psychedelischen Elemente der Floyds in den Vordergrund stellte. Als besondere Einlage boten Pofter und Frederik eine Einlage, in der sie mit großen Gongs hantierten. Nach diesem Teil verabschiedete sich die Band kurz um dann zum Zugabenteil, bei dem das Album „The Wall“ im Vordergrund stand, einen würdigen Abschluss zu zelebrieren. „In The Flesh“, „Comfortably Numb“ und „Run Like Hell“ waren die letzten Titel an diesem langen Abend, der die Zuschauer auf eine Zeitreise mitnahm.

    

    

Musikalisch bot das Sextett eine, wie ich finde, hervorragende Leistung, denn die Stücke kamen Live sehr gut zur Geltung. Einen Musiker speziell hervorzuheben fällt schwer, denn alle haben ihren Part gut ausgeführt. Aber dennoch ist mir vor allem Schlagzeuger Frederik Ehmke im Gedächtnis geblieben und das nicht nur wegen seines sehr auffälligen Bartes. Er sorgte während des ganzen Konzertes genau so für psychedelische Momente wie für eine druckvolle Interpretation der Stücke. Dabei wirbelte er mit den Schlagstücken über Becken und Felle, das es eine wahre Freude war.

    

    

Aufgrund der Einrichtung des Clubs kamen die streckenweise eingesetzten psychedelischen Lichteffekte leider nicht voll zur Geltung.

Ich kann zwar keine Vergleiche zu anderen deutschen Coverbands wie Echoes oder Us And Them ziehen, dennoch hat mich der Auftritt von Interstellar Overdrive überzeugt. Wer die Musik von Pink Floyd mag – egal welche Dekade – der sollte sich unbedingt diese Coverband ansehen, die mit Herz und Seele die Stücke der großen Briten interpretiert.

    

Stephan Schelle, Februar 2006

 
         
Interstellar Overdrive 17.02.2006 Soest