Als
Opener hatten sich Pendragon Gary Chandler mit auf Tour genommen. Gary ist
Kopf der britischen Neo-Progband Jadis. Er bestritt die erste halbe Stunde
im Alleingang. Wie er mir nach dem Auftritt verriet, ist ein Gig mit der
kompletten Bandbesetzung zu kostspielig und so bot er live ein gut 30minütiges
Soloset, dass aus Akustikversionen von Jadis-Stücken und aus
vorproduzierten Playbacks, zu denen er sang und E-Gitarre spielte, bestand.
Zu
Beginn meinte Gary, dass er einige bekannte Sachen spielen würde, es würden
aber auch bisher ungehörte Tracks ins Set finden. Er legte zunächst mit
einem Akustikmedley der Jadis-Songs „G13 / What If I Could Be There / Who
I Am / Asleep In My Hands“ los, die in dieser reduzierten Form den
Neo-Prog der Band sehr gut widerspiegelten.
Aber
auch einen Song von Genesis, die ihn - nach seinen Aussagen - zur Musik
gebracht hätten, präsentierte er in einer Akustikversion. „Your Own
Special Way“ vom „Wind And Wuthering“-Album sorgte für eine Gänsehaut
unter den Zuschauern, was vom Publikum durch viel Applaus belohnt wurde.
Nach
dem Genesis-Klassiker wechselte Gary zur E-Gitarre und spielte „Daylight
Fades“ vom 1994’er Jadis-Album „Across The Water“. Während Gary
sang und Gitarre spielte, wurden die Töne der weiteren Instrumente vom
Rechner dazugesteuert. Gary griff dabei auf die Originalaufnahmen (Spuren)
zurück. Das klang in dieser Form nicht nach Solo-, sondern eher nach einem
Bandkonzert. Richtig fett und voluminös kamen die Sounds rüber. Machte man
die Augen zu vermisste man die anderen Bandmitglieder gar nicht.
Als
nächste Nummer, bei der die Schlagzeug- und Keyboardsounds aus dem Rechner
kamen und Gary sie mit E-Gitarre und Gesang begleitete, hatte er das Stück
„Follow Me To Salzburg“ (von der BonusCD des Albums „More Than Meets
The Eye“) im Programm. Mit dem Song „Standing Still“ vom Album
„Photoplay“ endete dann das Supportkonzert von Gary Chandler nach gut
einer halben Stunde.
Gary
Chandler ebnete mit seinem Set auf sehr gelungene Art und Weise den Weg für
den Hauptact Pendragon. Das sahen auch die Zuschauer so, die zum Ende hin
noch eine Zugabe forderten, die aber aus Zeitgründen ausbleiben musste.
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