Echoes Live
Kultur- und Altstadtfest in Korbach, 01.07.2011
 


Am Freitag, den 1. Juli 2011 gab es ein besonderes Highlight im beschaulichen Kleinstädtchen Korbach (in der Nähe von Kassel in Nordhessen). Im Rahmen des jährlichen Kultur- und Altstadtfestes der Kreisstadt trat die Pink Floyd Coverband Echoes auf. Diese ist seit 1995 aktiv und gehört zu den Coverbands mit den längsten Erfahrungen im Covern von Pink Floyd-Material. Zum Repertoire der Band gehören alle wichtigen Alben von Pink Floyd, angefangen von „Umma Gumma“ und „Meddle“ über die Alltime-Klassiker „Dark Side Of The Moon“ und „Wish You Were Here“ bis zu „The Wall“ sowie „The Division Bell“. Aus all diesen Alben zeigte die Coverband ihre hohe Kompetenz, gewählte Stücke in einer Authentizität wiederzugeben, die einem unbefangenen Besucher glauben machen konnte, dem Original auf der Bühne gegenüber zu stehen.

 

Ihrem Bandnamen gab Echoes alle Ehre bei der Wiedergabe des gleichnamigen Stücks vom Album „Meddle“ aus den 70ern. Auch „One Of These Days“ vom gleichen Album spielte die Band mit einer Echtheit, Frische und Dynamik, als wäre es gerade erst entstanden und nicht schon 40 Jahre alt. Die Zeitlosigkeit bezeugten auch einige jüngere Zuschauer unter dem sonst eher gesetzten Publikum, die ihre Begeisterung mit Bemerkungen wie „ist das eine geile Musik“ und frenetischem Beifall äußerten. Überhaupt war der Obermarkt in Korbach von der Open Air-Bühne bis zu den gegenüberliegenden Häuserzeilen prall gefüllt und von begeisterungsfähigem Publikum besucht.

 

                   

 

Herausragend waren die authentische Instrumentalbesetzung und besonders die virtuosen Saxophoneinsätze von Gastmusiker Michael Unger. Der Sänger Oliver Hartmann brillierte vor allem in den Stücken in mittleren bis tiefen Tonlagen (besonders bei „High Hopes“), wo er eine gewaltige Dynamik entwickelte. Diese fehlte ihm leider in den höheren Tonlagen, was aber kein ernsthafter Verlust, sondern lediglich eine minimale Auffälligkeit für die älteren Semester war, wenn man sich nur schwer von den gewohnten Stimmen der alten Originale lösen kann.

 

Eigentlich sollte das Konzert um 21:30 Uhr beginnen, der sorgfältige Soundcheck zog sich aber bis kurz nach 22 Uhr hin. Dieser zahlte sich dann aber sehr aus, da der Sound perfekt gemischt war. Es folgte dann ein Set, das sich ohne Pause bis nach Mitternacht zog. Dazu gehörten unter anderem „High Hopes” („The Division Bell”), „Wish You Were Here” („Wish You Were Here”), „Time”, „Us And Them”, „Eclipsed” („Dark Side Of The Moon”) und „Another Brick In The Wall” („The Wall”).

 

 

Leider war es mir nicht vergönnt, die Zugaben zu sehen, aber das Hauptset reichte völlig aus, um Echoes zu bescheinigen, dass sie ohne Zweifel zu den besten ihres Genres zählt. Mit einer solchen Band bleibt Pink Floyd lebendig, auch wenn das Original nicht mehr existiert. Darüber hinaus bietet die Coverband die Chance, Pink Floyd so hautnah zu erleben, wie es den wenigsten im Original vergönnt war. Also: unbedingt hingehen! Es gibt noch zahlreiche Termine dieses Jahr, wo man Echoes live erleben kann: www.echoes.de

 

 
  Kilian Schloemp-Uelhoff, Juli 2011