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Und wer nun
denkt, nach der Stil-Melange des Premium-Krautrock-Trio Kraan wird der Druck
im Kessel vielleicht sinken, der hat auf die falsche Band gesetzt. Mir
fallen spontan viele Power-Trios ein, da denken wir sofort an dutzende großartige
dreiköpfige Bands die wir in fast 60 Jahren selbst erlebt haben. Aber Rory
Gallagher und Jimi Hendrix Experience kommen diesem jungen niederländischen
Kracher DeWolff, bestehend aus den Brüdern Luka (Schlagzeug) und Pablo van
de Poel (Gitarre) sowie Robin Piso (Keyboards), mit einer gemeinsamen
Schnittmenge aus beiden vorher erwähnten Trios und eigenen weiteren
Indegrenzien am nahesten. Deren Musik verleugnet nicht die starken Wurzeln
zum Traditionellen, ist druckvoll, mitreißend, zeitgemäß aber auch
irgendwie besonders. Der Hinweis an die Finkenbacher Feuerwehr, gut
aufpassen und viel Löschmaterial bereithalten, war durchaus berechtigt. Spätestens
als Pablo nach einem ekstatischen Gitarrensolo von der Bühne mehrere
Minuten singend im Publikum verschwindet, waren hier auf dem Sportplatz
einige Glutnester zu erkennen. Wir haben die drei jungen sympathischen
Musiker zum ersten Mal 2017 hier in Finkenbach erlebt, für uns
unvergesslich bis heute. Daran knüpft dieser Auftritt nahtlos an. Wer
dieses Trio noch nicht erlebt haben sollte, merkt euch DeWolff und besucht
ein Konzert, ihr werdet sicher nicht enttäuscht.
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