Waveworld
Waveworld

Den Abschluss bot dann, mit einer kurzen Verspätung, das holländische Trio Waveworld. Aufgrund technischer Pannen, konnte das Konzert erst mit einer gut 30minütigen Verspätung starten. Leider hatten die drei während des Konzertes weitere zwei technische Aussetzer, die zu Unterbrechungen führten. Diese Pannen hatten sie aber gut im Griff und konnten nach kurzer Pause wieder mit ihrem außergewöhnlichen Set fortfahren. Sie hatten die komplette Musik ihres brandneuen Albums „Winds Of Laax“ mitgebracht und entführten die Anwesenden in ihre ganz eigene Fantasiewelt, die Waveworld.

         

         

Waveworld besteht aus Gert van Santen, Harry Kessels und Rolf van Slooten. Dieses Trio bot dann den absolut außergewöhnlichsten Auftritt des Festivals. Der Vorhang öffnete sich und der speziell entwickelte Computeranimierte Film begann mit Aliens, die Bälle - oder waren es Planeten? - balancierten. Die Musik startete, eigentlich war es eine Geräuschkulisse, die aus Insektengezirpe und -gesurre bestand und nach einigen Minuten betraten die drei Musiker in lange Gewänder gehüllt und aschfahl geschminkt die Bühne. Sie machten es sich an einer Tischreihe direkt unter der Leinwand bequem und verschanzten sich hinter ihren Computern und Tasteninstrumenten.

        

         

Während der Film Szenen aus einer fremden Welt zeigte spielten die drei ihre warmen Synthiemelodien. In rhythmischeren Passagen griffen Gert und Harry zu Handtrommeln und kamen bis an den Bühnenrand, so dass man ihre Kostüme und ihre bemalten Gesichter gut erkennen konnte. Bei diesem Auftritt stimmte einfach alles. Die atmosphärische Musik, die an einigen Stellen mit orientalischen Elementen versehen war, und die faszinierenden Computeranimationen führten die Besucher erneut in unbekannte Welten. Die drei lieferten eine Show, die in der Elektronikszene wohl einzigartig ist. Zum Ende hin entlockte Harry einem weiteren elektronischen Gerät, dem Theremin, außergewöhnliche Klänge. Dieses Instrument erzeugt Töne in dem man die Hand um eine Art Antenne bewegt.

         

         

Nach ihrem gut 70minütigen Auftritt wurde ein Überraschungsgast angekündigt, der seine neue Produktion vorstellen wollte. Ein Dieter Rimmel und Klaus Därmwrochtel sollten ihren neuen Song präsentieren. Nach einigen Minuten ging der Vorhang wieder auf und auf der Leinwand erschien eine Toilette in der etwas undefinierbar braunes lag, das zum Leben erweckt wurde, während drei durchgeknallte Typen mit Klopapier bewaffnet die Bühne stürmten. Zu stampfenden Technosounds wurde immer wieder ein und dasselbe Wort gesungen. Nach ca. drei Minuten war Schluss und es stellte sich heraus, dass es sich natürlich bei den dreien um die Waveworld-Musiker handelte. Sie hatten sich schnell umgezogen und abgeschminkt um diesen Joke, den sie sich für das Ende aufgespart hatten, zu bringen.

         

Für mich war das Alpha Centauri Festival eines der besten der letzten Zeit, da es mit herausragenden Acts besetzt war. Einen Künstler bzw. eine Band besonders hervorzuheben fällt mir schwer, denn es gab keinen Ausfall an diesem Tag.

 

     

Jonn Serrie

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