Eric van der Heijden
Eric van der Heijden
 

Nach der großen Umbaupause sollte es um 19.00 Uhr mit Eric van der Heijden aus Holland weitergehen. Als sich der Vorhang bewegte und Eric van der Heijden (Keyboards) zusammen mit seinem Bruder Harold van der Heijden (Schlagzeug) auf der Bühne mit ihrem Auftritt begannen, zeigten die Uhrzeiger allerdings schon 19.30 Uhr.

     

Eric, der „romantische Holländer“, wie ich ihn mal bezeichnen möchte, legte gleich mit Songs von seiner brandaktuellen dritten CD „Cosmic Flight No. 3“ los. Mit seiner Musik, die ebenfalls im Eindhovener Stil gehalten ist, bezaubert er den Hörer durch seine feinfühligen Melodien und sanften Sounds.

    

Er hat in der Vergangenheit oft mit Ron Boots und anderen Musikern live gespielt und so verwunderte es mich schon, dass neben ihm nur sein Bruder mit im Scheinwerferlicht stand. Aber diese beiden zauberten den Spirit von Eric’s Stücken problemlos allein aus den Boxen. Allerdings war nach meiner Ansicht der Sound bei diesem Auftritt etwas dünn. Woran das gelegen hat, kann ich nicht sagen.

     

Wie schon gesagt, hat Eric jahrelange Liveerfahrung und das wurde auch bei dem Auftritt deutlich. Er betonte zwischendurch, dass er kein Freund von vorproduzierter Musik ist und alles was möglich ist, selbst spielen würde. Doch auch er konnte nicht alles mit seinem Bruder zusammen live spielen. Der Anteil der selbst gespielten Passagen war aber schon sehr hoch. Deutlich wurde das vor allem als er ein Potpourri aus Stücken seiner ersten beiden Soloalben ohne Begleitung an einem Keyboard am Bühnenrand spielte. Das war schon beeindruckend.

               

Auch Harold bot einiges. Dass die beiden gut aufeinander abgestimmt waren muss sicher nicht besonders erwähnt werden. Harold holte zwischendurch zu einem Drumsolo aus, das bei Elektronikkonzerten sonst nicht üblich ist und erntete dafür stürmischen Applaus.

     

Als nach einem Stück der Applaus in vollem Gange war, überraschte Eric die Anwesenden, in dem er einen schnellen stampfenden Rhythmus seines Titels „Trilogic Trilogy Part 2“ startete und mit einer Geste die Zuschauer zum rhythmischen Mitklatschen bewegte (findet man bei Elektronikkonzerten auch nicht so häufig). Und damit steckte er die meisten an, die dann diesen Rhythmus gut eine Minute beibehielten, bevor sie sich dann wieder genüsslich zurücklehnten. Der Song hatte übrigens nach meinem dafürhalten Elemente, die an Alan Parsons Project erinnerten.

Während des Konzertes gab es im Hintergrund Projektionen, die per Kamera live von den beiden Musikern eingefangen wurden und teils verfremdet und per Überblendungen an die Leinwand geworfen wurden. Während eines Titels seiner aktuellen CD „Cosmic Flight No. 3“ sah man auf der Leinwand Computeranimationen. Dem ein oder anderen mag Eric’s Musik zu seicht erscheinen, ich aber mag sie sehr. Dass Eric auch Vangelis mag, war streckenweise deutlich zu hören.

 

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