TMA, das ist der deutsche
Elektronikmusiker Torsten M. Abel, der vor wenigen Jahren in der Szene
auftauchte und sich mittlerweile einen guten Namen gemacht und sich fest
in der Szene etabliert hat. Mit seinem Freund Martin „Martinson“ Rohleder
an der Gitarre, Wolfgang Barkowski aka Alien Nature an den Keyboards und
Thomas „Tommy“ Betzler am Schlagzeug bestritt er das Konzert in Oirschot.
Neben dem tollen „Circular Movement“,
mit dem das Konzert von TMA begann und das mittlerweile bei keinem
Auftritt von TMA fehlen darf, waren es vor allem Stücke der aktuellen CDR
„RAL 5002“, die Torsten und seine Mitstreiter an diesem Tag als zweiter
Hauptact dem Publikum präsentierte.
Los ging es mit „Circular Movement“, das
von TMAs 2010’er Album „Sequentrips“ stammt. In der Besetzung mit vier
Musikern bekam das Stück noch mehr Dynamik, als es schon die Studioversion
hat. Vor allem Martin’s Gitarre und Tommy’s Schlagzeugspiel sorgten für
jede Menge Drive in dem Stück. Liefen bei Bernhard Wöstheinrich und Markus
Strothmann die Rhythmen manchmal gegeneinander, so ergänzte sich Tommy’s
Schlagzeugspiel perfekt mit den Rhythmen, die bei TMA aus dem Rechner
kamen. Dazu wurden tolle Grafiken auf die rückwärtige Leinwand projiziert,
die die Musik sehr gut visuell untermalte.
Mit dem sehr eingängigen und sanften
„Clouds“ ging es dann weiter, bei dem wieder Martin Rohleder für
atmosphärischen Rock durch sein Gitarrenspiel sorgte. Fast hypnotisch
präsentierte sich „Kristallin“, während „Sequnetum P“ zunächst recht
unterkühlt mit flirrenden Synthiesounds begann, zu denen Martin
atmosphärische Gitarreneinschübe bot. Der Track steigerte sich aber, je
länger er fortdauerte. Martin griff in diesem Stück unter anderem zur
Akustikgitarre um dem Track eine gewisse Note zu verleihen. Auch der
Wechsel zurück zur E-Gitarre war äußerst gelungen.
Mit dem wunderbaren „Arctic Voyage“, mit
dem das Album „RAL 5002“ beginnt, endete dann der offizielle Teil des
Konzertes. Waren bis dahin eher Grafiken auf der Leinwand zu sehen, so
konnten die Zuschauer nun alte Schwarz/Weiß-Aufnahmen von einer arktischen
Expedition bewundern. Und obwohl das Filmmaterial bereits sehr alt war,
passte es doch ganz hervorragend zur Musik von TMA. Eine Spur „Berliner
Schule“ á la Tangerine Dream bzw. stilistische Merkmale (vor allem was den
Rhythmus anbelangt) an den derzeit wohl angesagten Act der Szene Picture
Palace Music waren in diesem Stück ebenfalls auszumachen. Das Stück war
eines von zahlreichen Highlights des Auftrittes, was dann auch zu einer
Zugabe führte, die das Publikum lauthals einforderte.
Der Zugabenblock begann mit dem Stück
„Trip To New Shores“, bei dem zunächst dem Titel entsprechend
Wellenrauschen zu hören war. Der Track ist absolut rhythmisch und
erinnerte mich ebenfalls wieder an die unwiderstehlichen Klangformen von
Picture Palace Music (und zumindest einer der Formation war mit Tommy
Betzler ja an diesem Tag mit auf der Bühne). Abgeschlossen wurde das
Konzert dann mit dem verträumten „Deja Vu / Reprise“, bei dem zunächst
Torsten allein an den Keyboards agierte und Martin dann an der Gitarre mit
einem sehr atmosphärischen Part einstieg. Ein wunderbarer Ausklang aus
einem wirklich tollen Konzert.
Setlist
Circular Movement
Clouds
Kristallin
Centaurus A
Sequentum P
Arctic Voyage
Zugabe
Trip To New Shores
Deja Vu Reprise
Stephan Schelle,
09.04.2013