Pyramid Peak
Live in der Dorfkirche Repelen am 09.03.2018

Bereits zum 14. Mal trat das deutsch-niederländische Trio Broekhuis, Keller & Schönwälder am 09.03.2018 in der Dorfkirche zu Repelen auf. Es ist Tradition, das die Drei das neue Jahr mit ihren Elektronikkonzerten eröffnen. Freitags findet seit einigen Jahren immer ein Konzert unter dem Motto „Elektronik pur“ statt, bei dem die Drei allein agieren, samstags findet dann ein Konzert zusammen mit Raughi Ebert, Thomas und Eva Kagermann statt, bei dem auch akustische Instrumente in den Sound eingebunden werden.

Auch dieses Jahr haben sich die Drei einen weiteren Gast für den Freitag in die Kirche geholt. Axel Stupplich und Andreas Morsch, die das Projekt Pyramid Peak darstellen, eröffneten den Abend.



    

Vor etwa anderthalb Jahren waren BK&S zu Gast bei Pyramid Peak, die alle zwei Jahre Konzerte in der Dechenhöhle, nahe Iserlohn absolvieren. Am 09.03.2018 kam es dann zur Revanche, denn Axel Stupplich und Andreas Morsch, die beiden Köpfe hinter Pyramid Peak, erhielten die Einladung den Freitagabend der Repelenkonzerte 2018 zu eröffnen. Diese Einladung nahmen beide gerne an und spielten ein gut einstündiges Set bestehend aus vier Longtracks.

    

Axel und Andreas starteten ihr gut einstündiges Set mit dem extra für das Konzert erstellte Stück „Repelen Part 1“. Die beiden starteten mit Flächen und blubbernden Sounds, die in einen rhythmischen Part übergingen der schnell in den typischen Pyramid Peak-Soundkosmos wechselte. Während der Sequenzerrhythmus seine Arbeit verrichtete sorgten Axel und Andreas für harmonisch/melodische Stimmungsbilder. Die Harmonien schlichen sich förmlich in die Gehirnwindungen der Besucher ein.

     

    

Der zweite Track mit dem Titel „Constellations“, der ebenfalls komplett neu war, begann zunächst mit rauschenden Klangstrukturen und einigen darauf gesetzten Klangtupfern. Nach diesem durch Soundeffekte eröffnenden Anfangspart setzten verträumte und sehr romantische Melodiebögen ein, die auf weit gefächerten Flächen durch das Kirchenschiff zogen. Bei dieser Musik konnte man die Gedanken fliegen und den Alltag vor der Tür lassen.

    

    

„Milestones“ vom Album „Roots“ war dann als drittes Stück platziert. Hier kamen zunächst einige blubbernde Klänge auf, die dem Zuschauer suggerierten, er würde von den Beiden unter Wasser gezogen. Dem folgten dann einige pulsierende Synthierhythmen, die Erinnerungen an die Soundtracks eines John Carpenter sowie an Tangerine Dream der 70’er Jahre erinnerten. Der Track wirkte zunächst düsterer und sphärischer als die anderen Stücke. Nach einigen Minuten schälte sich dann aber ein Sequenzerrhythmus heraus, auf den die Beiden Harmonien und Melodielinien legten während der Sequenzer den Track immer weiter und druckvoller nach vorne trieb. Nach gut zwei weiteren Minuten kam dann ein stampfender Rhythmus hinzu und es entwickelte sich langsam ein Pyramid Peak-Track mit herrlicher Melodieführung.

     

    

Als Zugabe spielten dann Axel und Andreas noch das Stück „The Voyage“ vom „Anatomy“-Album. Das Stück begann sanft und verträumt und wurde nach kurzer Zeit von wunderbaren Sequenzerrhythmen abgelöst. Es entwickelte sich im Verlauf ein monumentales Stück das klang, als würde man hoch über Berggipfel, die bis in den Horizont reichen, wie ein Adler schweben.

    

     

Pyramid Peak lieferten ein klasse Konzert ab, das in dieser Form auch sehr gut in die Location der Dorfkirche passte. Die Zuschauer zeigten sich am Ende begeistert von ihrem Set.

    

                

Setlist

Repelen Part 1
Constellations
Milestones
The Voyage

Stephan Schelle, März 2018