Pyramid Peak feat. Maxess
(E-Day, Oirschot - NL -  10.05.2014)


   

Als Hauptact des Abends hatte Ron Boots die deutsche Formation Pyramid Peak ins Programm genommen, die zusammen mit Max „Maxxess“ Schiefele auftraten. Auf dem Programm standen Stücke aus dem Pyramid Peak-Oeuvre, die mit der E-Gitarre von Maxxess verfeinert wurden.

     

    

    

Die Jungs begannen mit einem ganz neuen Stück, das so neu ist, das es noch keinen Namen trägt. Die vier, das sind Axel „Axess“ Stupplich, Uwe Denzer und Andreas Morsch sowie Max „Maxxess“ Schiefele, starteten mit dem Opener recht sphärisch in ihren Gig. Auch Max, der ansonsten für eine recht rockige Gitarre gut ist, steuerte eher sphärische Gitarrenklänge bei, die im weiteren Verlauf dann aber recht moderate rockige Ausmaße annahmen. Die Keyboardsounds schwebten so ein bisschen durch den Raum und erinnerten damit auch ein wenig an die „Berliner Schule“. Doch schnell schälte sich eine Rhythmussequenz heraus, die deutlich die Handschrift von Pyramid Peak trug. Mit fortlaufender Dauer nahm das Stück an Dynamik zu und Maxxess durfte dann zum Ende hin doch noch mal ein wenig das Tempo anziehen, in dem er ein sehr schönes Solo einbaute. Ein klasse Einstieg in den Gig.

     

    

    

    

Als zweiten Track hatten sie mit „Dark Energy“ ein Stück vom aktuellen Album „Anatomy“ im Programm. Auch dieses Stück begann recht sphärisch während Maxxess einige sehr proggige Gitarrenmotive in die Musik einbrachte. Seine Gitarre tat den Stücken sichtlich gut. Wie Ron es vor dem Konzert schon bemerkte, ist Max‘ Gitarre die „Kirsche auf der Torte“ oder wie wir sagen würden, „Das Salz in der Suppe“ bei den Stücken von Pyramid Peak. Als optische Untermalung hatten sie ein Video mit Computeranimationen einer fremden Welt an die Leinwand projiziert, das die Musik perfekt unterstützte.

    

     

    

Mit sehr sphärischen Klangbildern präsentierte sich „Aurora Borealis“, einem Stück von Axel „Axess“ Stupplich’s SoloCD „Aviator“. Zu diesen sehr spacigen Klangmotiven wurden auf der Leinwand herrliche Bilder von Nordlichtern gezeigt. Im zweiten Teil entwickelte sich das Stück dann zu einem sehr schönen, melodischen, verträumten Track.

    

    

    

     

Mit „Dive“ vom Album „Ocean Drive“ hatten sie dann einen Klassiker (für mich eines der schönsten Stücke von Pyramid Peak) im Programm, der erstmals mit Gitarre live gespielt wurde. Der eingängige und mitreißende Track gewann durch Max‘ Gitarre um Einiges. Max ging dabei aber – wie beim gesamten Konzert – recht behutsam mit seinem Instrument um. Auch der Rhythmus, eine Kombination aus dem Rechner und dem Schlagzeugspiel von Uwe Denzer war knackiger als im Original gespielt. Dieses Mal waren im Hintergrund wunderbare Unterwasseraufnahmen zu sehen. 

    

    

    

Und wieder ging es atmosphärisch und spacig weiter. Dieses mal mit dem neuen Stück „Stratosphere“. Dazu wurde ein Film von Testpiloten gezeigt, der schon etwas antiquiert zu sein schien bzw. auf alt getrimmt war. Schwebende Flächen trafen in diesem Stück auf pulsierende Sequenzer und leicht rockig angehauchte Gitarrenmotive. Dem folgte dann mit „Injection“ wieder ein Stück der aktuellen Pyramid Peak-CD „Anatomy“. Sehr schöne Farbspiele bestimmten auf der Leinwand und der Bühne das optische Bild. 

    

    

    

     

Mit „Runaway“ hatten sie ein weiteres unveröffentlichtes Stück im Programm. Der Track wurde schon ein Jahr vorher bei der Schwingungen Gartenparty uraufgeführt. Aber auch hier sorgte Max für noch mehr Drive. Clou des Videos, das auf der Leinwand lief, war ein Film, der die Jungs von  Pyramid Peak zeigte, während sie in ein Auto steigen und abfahren. Darauf folgte eine komplette Autofahrt durch Landschaften und Städte, die sie vom Innenraum des Fahrzeugs gefilmt hatten. Die treibende Musik und die Geschwindigkeit der Autofahrt sorgten für hypnotische Momente. Damit endete der offizielle Teil des Konzertes. 

    

    

                   

Als Zugabe boten Pyramid Peak das Stück „Behind The Mirror“ von der ersten gemeinsamen CD von Axess und Maxxess, die den Titel „Contact“ trägt. Axel erzählte am Anfang wie sich die beiden vor ca. 13 Jahren kennen gelernt hatten und wie dies zwei Jahre danach zum ersten gemeinsamen Album führte. Die beiden traten daraufhin bei einigen Konzerten auch in den Niederlanden, Deutschland und England auf. Von ihrem Trip nach England hatte Axel ein Video gedreht, das er als Untermalung zu dem Stück zeigte. Max hatte dieses Video - wie er zu Beginn sagte - noch nicht gesehen und setzte sich prompt zu Beginn des Stückes ins Publikum und schaute sich Gitarre spielend die ersten Bilder des Filmes an. Nach wenigen Momenten setzte er sich dann aber wieder zu den anderen. Zwischendurch drehte er immer mal wieder seinen Hocker rum, damit er noch etwas vom Film mitbekommen konnte. Er musste ein ums andere Mal lachen, vor allem bei der Szene als sich die beiden kurz vor ihrem England-Gig in ihrem Auto die Zeit mit Essen vertrieben (sie hatten damals die Kamera auf die Armatur des Autos gelegt und in den Innenraum gefilmt). Das war schon eine sehr lustige Szene. Musikalisch spielten die Jungs eine sehr atmosphärische Variante des Stückes, bei der Max Gitarre zu Beginn so eine leichte Note von Gary Moore aufwies. Weitere Bilder von Pyramid Peak-Konzerten zusammen mit Maxxess wurden in das Videomaterial eingestreut.

    

    

    

    

Wie schon oft erwähnt sind Pyramid Peak live eine Bank und so enttäuschten sie auch beim diesjährigen E-Day nicht. Ein ausgewogenes Set und die Gitarrenarbeit von Maxxess waren dieses Mal die Erfolgsgaranten.

    

    

    

Setlist

Opener – noch ohne Name
Dark Energy
Aurora Borealis
Dive
Stratosphere
Injection
Runaway
 

Zugabe

Behind The Mirror

Stephan Schelle, 11.07.2014

 

Konzert von Eric van der Heijden

 

E-Day 2014